das "leidige" Thema der Luftdruckkorrektur

  • Was mich gerade mal noch interessieren würde, für die halbautomatische Luftdruckkontrolle, welchen Radius wird da für die Mittelwertvergleichskurve der Nachbarstationen verwendet?

    D.h. wenn man selbst den LD anhand der Vergleichskurve der Nachbarstationen kalibriert, welcher Radius für die Vergleichskurve ist da sinnvoll?

    Hallo Frank,

    der erste automatische Durchlauf erfolgt der Vollständigkeit halber immer mit dem höchstmöglichen einstellbaren Radius von 100 km, die sich daran anschließende Kurvenbetrachtung (sprich der berühmte grüne & blaue Luftdruckverlauf der userseitig leider viel zu selten genutzten Qualitätskontrolle) dann mit 50 km.

    Bei ausreichend großer Stationsdichte wie z.B. am Oberrhein, im Ruhrgebiet oder auch in sehr großen Städten wie Berlin genügen natürlich auch schon Einstellungen von 10 oder 20 km. Die 50 bzw 100 km sind eigentlich nur für datenarme Regionen notwendig, um dort ausreichend ( >= 3, besser >= 6 ) Vergleichsstationen für den daraus berechneten Referenzwert zu haben.

    Evaluierungen haben gezeigt, dass sich der Referenzwert in datenstarken Regionen durch die Einstellung eines anderen Radius' nur um minimale Beträge von weniger als (+/-) 0,5 hPa ändert.

    Nach dem Gesetz der großen Zahlen ist zu vermuten, dass eine berechnete Referenz als Erwartungswert umso besser ist, je mehr Vergleichsstationen in den Referenzwert einfließen, sodass wir z.B. Neuanmelder in der Regel nach dem 100-km-Wert korrigieren, um auf übermäßig viele Luftdrucksperren zu verzichten. Das ist dann bis auf einen ebenfalls minimalen Betrag von meist weniger als 0,5 hPa quasi identisch mit dem manuellen Abgleich gegenüber offiziellen Stationen aus den Netzen der nationalen Wetterdienste.

    In der Regel wohnt ein Stationsbesitzer irgendwo zwischen mehreren DWD- oder ZAMG-Stationen. Bei Nutzung dieser Alternativmethode sollte man jedenfalls auch besser ein Mittel als einen simplen Einzelwert als Referenz heranziehen, da auch offizielle Einzelstationen mehr oder weniger große Drift-, Kalibrations- bzw Gerätefehler aufweisen können.

    Beste Grüße,

    Jörg alias HSH-Frosch

    - Administrator -

    Edited once, last by HSH-Frosch (May 3, 2022 at 3:14 AM).

  • Hallo,

    ich hatte doch darum gebeten, meine 3 Stationen aus der halbautomatischen LD-Korrektur zu entfernen (siehe Posting #4), bzw. mir wurde es angeboten, meine Stationen aus der halbautomatischen Korrektur zu entfernen (siehe Posting #2), da ich mich selbst um die LD-Korrektur kümmere und wie man bisher sieht, ich das sehr gewissenhaft durchführe (siehe Posting #8), das schien bisher auch geklappt zu haben, doch heute war nun in einer meiner 3 Stationen (ID 22187) wieder eine LD Korrekturwert von +0,2 eingetragen.

    Bei dieser Station handelt es sich um meine Bergstation, die erfahrungsgemäß immer etwas stärker um den Mittelwert der Vergleichstationen schwankt, d.h. auf Perioden wo sie mal eine Zeitlang über dem Mittelwert lag, folgen aber genauso wieder Perioden, wo sie wieder dementsprechend darunter liegt, doch im längeren Mittel passt es dann wieder.

    Somit ist es total kontraproduktiv, hier mit einem Korrekturwert einzugreifen, da wie gesagt, im Mittel es meist wieder passt und man mit dem Korrerkturwert langfristig es eher schlechter macht, da man dann ständige wieder eingreifen muss, denn durch den Korrekturwert unterbindet man die Möglichkeit, dass der LD bei dieser Station sich im Mittel wieder selbst angleicht.

    Aktuell weicht sie vom Mittel um +0,2hPa ab bei einem Vergleichsradius von 20km und 18 Vergleichstationen (siehe Bildanhang) und deswegen kann ich es sowieso nicht verstehen, wieso mir da ein Korrekturwert von PLUS 0,2hPa reingeschrieben wurde, denn durch +0,2hPa verschlechtert man ja eher noch den Wert (nehme ich statt 20km Vergleichsradius/18 Vergleichstationen, den 50km Vergleichsradius/76 Vergleichsstationen, liegt sie aktuell sogar eher +0,6hPa über der Vergleichskurve, somit ist es ja noch offensichtlicher, dass die Korrektur um PLUS 0,2hPa zu einer Verschlechterung führt)!?

    Außerdem halte ich es für fragwürdig, wegen 0,2hPa einzugreifen und einen Korrekturwert von 0,2hPa einzutragen.

    Ich habe diesen Korrekturwert nun wieder entfernt.

    Bitte meine 3 Stationen von der automatischen Korrektur ausklammern (siehe Posting #4), ich kümmere mich selber gewissenhaft um den richtigen LD.

    ID:

    11485

    17477

    22187

  • Hallo Frank,

    sorry - deine jüngste Station Hochblauen (22187) war noch in die neuen und "besonders zu überwachenden" Stationen eingetragen.
    Ist nun in die Sperrliste mit aufgenommen.
    Generell gilt aber das bereits zu Jahresanfang Gesagte: Im Korrekturfeld auftretende (v.a. geringfügige) Konstanten oder Änderungen rühren meist von einem Durchlauf mit unserem halbautomatischen Barocheck-Tool her und sollten von den Stationsbesitzern (also euch) bitte nicht als Schikane aufgefasst werden. Wie schon mehrmals erläutert, ist es personell und zeitlich nicht möglich, bei über 23.000 angemeldeten Stationen für jede im Detail eine individuelle Ausarbeitung anzufertigen - das Überwiegen der Vorteile des beschriebenen Verfahren unzweifelhaft belegt und weil es rationell ist es so zu machen, wird es halt so gemacht. Weitere Optimierungen sind geplant.
    Bei berechtigten Einwänden (wie deinem) sind wir zu Ausnahmen bereit bzw ihr könnt und dürft eure Luftdruckkorrektur natürlich auch selbst ändern - bitte möglichst nach Ausschöpfung mehrerer bzw aller Recherche- und Vergleichsmöglichkeiten (= Quali-Tool hier bei Awekas mit 50 und 100 km Radius, offizielle/staatliche Messnetze, evtl vorhandene zuverlässige Zweit-/Vergleichsbarometer - Beispiel).

    Beste Grüße,

    Jörg

    - Administrator -


  • Hi Jörg,

    alles klar, kein Problem.

    Dennoch eine weitere Frage, bei mir war ja ein Korrekturwert von +0,2hPa eingetragen, das ist ja eigentlich eine kaum relkevante Abweichung, deswegen die Frage bezügl. halbautomatischen Barocheck:

    Wäre es nicht sonnvoll, mit dieser "Halbautomatik" nur ab einem bestimmten Größe der Abweichung einzugreifen?

    D.h. wie in meinem Beispiel, bei Stationen bei denen lediglich um wenige Zehntel korrigiert werden würde, dass diese Stationen im halbautomatischen Barocheck erst gar nicht erfasst werden würde, man könnte doch sicherlich in eurem Programmtool einen gewissen "Grenzwert" eingeben, ab dem das Korrigierungstool erst eingreift, somit würden solche Minimalkorrekturen von wenigen Zehntel hPa herausfallen und somit würde sich die Summe der Stationen, die korregiert werden müssen auch wieder reduzieren.

  • Schon richtig Frank,

    natürlich existiert eine Grenze - der kleinste einstellbare Grenzwert sind +/- 1 hPa. Eine solch Abweichung muss an deiner Bergstation Hochblauen irgendwann mal zum Umgebungsmittel (100-km-Umkreis) erreicht oder überschritten worden sein, sonst wäre sie erst gar nicht in der Auflistung unseres Barochecks enthalten gewesen. Die Historie der Änderungen wird nun leider nicht dokumentiert, denkbar ist aber z.B. vor 6 Wochen ein Analyseergebnis wie "1,3 hPa zu hoch", was erstmal die Korrekturkonstante von 0 auf -1.3 gesetzt hat ... und dann beim nächsten Durchlauf einige Wochen später "1,5 hPa zu niedrig", was dann die -1.3 in eine +0.2 verwandelt hat. Eine direkte Korrektur von 0.0 auf +0.2 wird es also nicht gewesen sein


    Wenn man sich mal die Verteilung der Stationen auf unseren Weltkarten anschaut, sieht man in Mitteleuropa (D, A, CH, Dänemark, Benelux, teils auch Frankreich und Norditalien) die größte Stationsdichte, was hier die 1 hPa Grenzwert (zumindest unterhalb von ca 900m Stationshöhe) auch sinnvoll erscheinen lässt. In dünn besiedelten Ländern und Kontinenten bleibt meist nur der Vergleich zu offiziellen Stationen und in manchen Fällen ist selbst das nicht möglich)

    Beste Grüße,

    Jörg

    PS: Beim Durchlauf mit 2 oder 3 hPa gibt es leider immer eine Fehlermeldung vom Server ....

  • HSH-Frosch

    jetzt war vor wenigen Tagen wieder in meiner Bergstation

    AWEKAS Automatisches Wetterkarten System

    ein LD-Korrekturwert eingetragen worden, obwohl ich doch darum gebeten hatte, meine Stationen von dieser halbautomatischen Korretur zu entfernen, da ich denke, dass ich das selbst sehr gut im Griff habe.

    Gerade bei meiner Bergstation auf 1165mNN driftet der LD immer mal wieder um einen Mittelwert herum, mal liegt der LD etwas darüber, dann im Gegensatz aber auch wieder genausoviel darunter, doch im Mittel passt es dann wieder, deswegen macht es bei dieser Station einfach keinen Sinn, da permanent mit einem Korreturwert einzugreifen.

    Am 13.05.2022 (Posting 23) hast du mir geschrieben, dass du die Station aus dem Korreturprozedere herausgenommen hast, deswegen ist es für mich nun fraglich, wieso jetzt im August plötzlich wieder ein Korrekturwert eingetragen wurde?

  • Wetterfrosch1971
    Das ist mir jetzt auch ein Rätsel.... Weißt du noch, wie hoch der eingetragene Korrekturwert war, eventuell 4 oder 8 hPa? Die Durchläufe finden eigentlich immer nur zur Monatsmitte und gegen Monatsende/-anfang statt und die ID 22187 war auch seit mindestens Mai noch nie auffällig, sonst hätte ich sie in einem der Analyseprotokolle. Möglicherweise hat es was mit unseren jüngsten AWEKAS-Upgrades zu tun.
    Und ja, das Driften der Bergstationskurven ist mir bzw uns gut bekannt, deswegen wird in Höhenlagen über 1000m außer bei extremen Abweichungen grundsätzlich nicht (mehr) korrigiert.
    Leider wird seitens vieler Stationsbesitzer die (geringfügige) Barometerkorrektur auch oft mit der Sprungkorrektur verwechselt, die ich als einziger Admin nutze, während quasi alle andere Admins bei größeren Abweichungen immer nur Sperren aussprechen, die aber gerade bei mehr- oder langjährigen Usern nur selten was bringen.

    Beste Grüße,
    Jörg

    - Administrator -

  • HSH-Frosch

    weiß nicht mehr wie hoch die LD-Korrektur war, war aber keine 4 oder 8hPa, so weit driftet meine Station nie ab und wenn doch, hätte ich längst eingegriffen, meine mich zu entsinnen, dass die Korrektur so um 0,5hPa lag und kann schon sein, dass er zu Monatsbeginn eingetragen wurde, ich achte ja nicht täglich darauf, ob da ein Korrekturwert eingetragen wurde, mir ist es eben erst jetzt aufgefallen.

  • Jetzt hat es mich wieder »erwischt«, das leidige Thema LD-Korrektur:

    Kaum sieht man mal 1,5 Tage NICHT nach, schon hat ein übereifriger Admin meinen LD (der ja ANGEBLICH aus der Korrektur ausgenommen ist???) um 2,8hPa gesenkt! Das Ergebnis: ich passe jetzt so halbwegs zu den Nachbarstationen, DIESE HABEN ABER ALLE EINEN TENDENZIELL ZU NIEDRIGEN LD.

    Zur Kontrolle die Werte von 18:00 von heute (11.11., 50km, ein Schelm, wer sich bei diesem Datum was denkt):

    ICH (11117): 1037,2 (auf 1034,5 heruntergeprügelt)

    21450: 1033,1

    15565: 1032,1

    23078: 1032,7

    17197: 1034,6

    23641: 1033,5

    15626: 1034,3

    8460: 1034,3

    15904: 1032,6

    20249: 1032,7

    23638: 1033,6

    15360: 1034,3

    16099: 1034,6

    17579: 1034,5

    18233: 1030,9

    10560: 1033,5

    19556: 1033,2

    23608: 1031,7

    Und nun zum Vergleich die ZAMG-Meldungen von 18:00 aus diesem Bereich:

    Salzburg Freisaal: 1036,1

    St. Wolfgang: 1037,0

    Lofer: 1037,3

    Bischofshofen: 1038,8

    Zell am See: 1039,5

    Aigen: 1040,6

    Murau: 1039,9

    Spittal an der Drau: 1039,9

    Dellach im Drautal: 1039,5

    Lienz: 1039,85

    Kufstein: 1037,0

    Das heißt, ALLE AWEKAS-Stationen melden tendentiell um 2-5 hPa ZU WENIG, und der anscheinend einzige, der regelmäßig seinen LD kontrolliert, wird an diesen falschen LD angepasst!!! Das spricht für Qualität.

    Ich habe natürlich diesen idiotischen Korrekturwert gelöscht und hoffe, dass der/die zuständigen Admins sich mal Gedanken über diese halbautomatische/halbidiotische Korrektur machen (mal vielleicht mehrere offizielle Stationen in der Umgebung einbeziehen) und/oder die Halbautomatik/Halbidiotie umprogrammierten.

    UND: Wenn ich angeblich aus der Korrektur rausgenommen bin (Link) — WARUM WERDE ICH DANN KORRIGIERT???

    Auf die Antworten bin ich mal gespannt…

    Nachtrag: Heute (12.11., 11:00, Vergleich mit 50km) bin ich weiterhin – wie üblich – knapp 1hPa UNTER den »benachbarten« ZAMG-Stationen (Link, Nachbarbundesländer auch anklicken!), aber – leider ebenfalls wie üblich!!!ca. 3 hPa ÜBER den AWEKAS-Vergleichsstationen

  • Ich möchte mal als keine Anregung zu Nachdenken folgendes schreiben.

    Es gab mal Zeiten, in denen Wettermelder, sehr ernst- und gewissen-haft ihre

    kleinen und billigen Stationen betrieben haben und diese (jeden?) Morgen geprüft haben.

    Das soll nicht bedeuten, das heutige User schlampiger arbeiten, aber wir leben in einer schnelllebigen Zeit.

    Früher haben wir bei > +-2 hPa den Melder angemahnt, das können wir heute kaum noch

    realistisch umsetzen, ich sehe mich bei ca 3-3.5hPa gefordert, wobei ich immer noch das Umfeld

    beachte, wie dicht ist das Netz, wie hoch steht die Station und habe ich einen guten Referenzpunkt.

    Sollte der User im Umkreis von ca. 100 km keinen anderen Wettermelder, egal ob kommerziell, etc haben,

    werde ich nicht aktiv, wenn es nicht mehr als ca. 10-15 hPa sind.

    Was bring uns das, u.U. nur Ärger :blackeye:

    Gerade bei starken Winden oder Temperaturunterschieden, können die Admin manchmal nicht alles

    richtig überblicken und einordnen, ich selber bin auch schon oft in das "offene Messer" gelaufen und

    musste zurück rudern. :hail:

    Also locker bleiben und nicht gleich ..... :grumble:

    Gruß aus Niedersachsen
    Greetings from Lower Saxony - Germany

    Ich antworte keinem User, wenn er nicht seine AWEKAS ID in der Anfrage / in der Signatur angibt
    I will not reply to any user if they do not include their AWEKAS ID in their request / signature..
    Je ne réponds à aucun utilisateur s'il n'indique pas son ID AWEKAS dans sa demande / sa signature.
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    Gruß Udo


    Stations ID: 9713

  • Ich muss Udo vollkommen recht geben.

    Geri was mir an Deinem Posting nicht gefällt ist die Wortwahl. Bei uns machen alle Mitglieder und Admins freiwillig mit und machen die Arbeit mit besten Wissen und Gewissen. In unserem Forum sollte jedem der nötige Respeckt und Achtung entgegengekommen werden. Auch wenn man mal mit einer Etscheidung oder Maßnahme nicht einverstanden ist. Es passiert in der welt so viel Blödsinn, da brauchen wir hier bitte keine Agression!

  • Hab mich mal belesen, um Informationen zum Thema Luftdruckreduktion auf Meeresniveau (QFF) zu erhalten.

    Die Bestimmung des Luftdruckwertes (Berechnung des QFF Wertes )Reduktion auf NHN bei Bergstationen ist häufig problematisch.

    Für die Berechnung des QFF wird eine von der WMO verbindlich festgelegte Form der barometrischen Höhenformel benutzt, um Abweichungen durch unterschiedliche barometrische Höhenformeln auszuschalten.

    Dennoch werden die Reduktionsfehler umso größer, je höher die Station liegt, d.h. je länger die angenommene Luftsäule zwischen Station und Meeresniveau ist. Deshalb wird ab einer Stationshöhe von 750 m NHN nicht mehr reduziert, sondern das Geopotenzial der nächstgelegenen Hauptdruckfläche berechnet.

    So macht es zum Beispiel der DWD und auch bei anderen nationalen Wetterdiensten z.B .ZAMG und Meteoschweiz wird der Luftdruck bis zu einer bestimmten Ortshöhe reduziert .

    Vielleicht macht es ja Sinn ,bei gewissenhaften Stationsbetreibern die ihre LD- Korrektur selbst durchführen, ihre Bergstationen ab einer bestimmten Höhenlage von der halbautomatischen Luftdruckkorrektur auszuschließen.

  • Hier gibt es auch noch was zum lesen (in deutsch) Klick
    und damit es noch exakter wird Klick

    (Ist nicht aus einem Forum geklaut, ist auch dort von mir)

    Gruß aus Niedersachsen
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  • So, nun hab' ich wieder Zeit. Der Reihe nach:

    Am 9.2. nahm mich Jörg aus der automatischen Korrektur raus (Link) und ich habe seither praktisch täglich (Ausnahme: Urlaube) meinen LD verglichen und fallweise korrigiert. Dabei fiel mir erst recht auf, dass die AWEKAS-Werte immer unter den ZAMG-Werten lagen und liegen. Ich korrigierte meinen LD deswegen auch nicht genau nach den ZAMG-Werten in der Umgebung sondern irgendwo in die Mitte zwischen ZAMG und AWEKAS, in der Hoffnung, die AWEKAS-Stationen langfristigt etwas näher an die ZAMG-Werte »zu ziehen« (andere AWEKAS-Mitglieder vergkleichen eventuell nur mit Nachbarstationen …). Das ist übrigens das Grundproblem so eines Vergleiches: Viele Hasen sind des Hundes Tod – da werden am Ende alle Stationen Richtung falsch korrigiert, es braucht zumindest EINIGE offizielle Werte (@Udo: die zwar auch mit Fehlern behaftet sein können, ABER SICHER NICHT ALLE!).

    Um so mehr ärgerte mich eine zweimalige halbi… (Verzeihung) halbautomatische LD-Korrektur in letzter Zeit – warum zum Teufel passiert das, wenn ich davon ausgenommen wurde???

    … was mir an Deinem Posting nicht gefällt ist die Wortwahl … sollte jedem der nötige Respeckt und Achtung entgegengekommen werden. Auch wenn man mal mit einer Etscheidung oder Maßnahme nicht einverstanden ist. … bitte keine Agression!

    Das war keine Aggression, ich habe nur »frei von der Leber weg« geschrieben, natürlich ist der (immer noch darüber vorhandene) Ärger durchgeklungen, es war UND IST aber nicht aggresiv gemeint. Ich meine auch, mir vorstellen zu können, dass solche Admin-Tätigkeiten »ganz schön zeitintensiv« sein können, da ist dann aber das Ignorieren einer Ausnahme ganz schön kontraproduktiv.

    @Udo: Danke für die zwei Links!

    othi: (Beitrag #30) : Das (ZAMG-)Bild sagt gar nichts: Montag, 14.November 2022 — ABER WANN???

    (Genauso könnte ich sagen, dass die Station Nr. 2 1,3 hPa unter ZAMG-Windischgarsten ist … :winking_face:, tu ich aber nicht :winking_face: )

    Deswegen habe ich mit einer Tabelle begonnen, die die genauen Stundenwerte meiner AWEKAS-Vergleichsstationen und der ZAMG-Stationen in der Nähe beinhaltet und vergleicht (JEWEILS ZUR GLEICHEN STUNDE!). Die ist natürlich auch nicht perfekt, aber wenigstens exakter und wird von mir mit mehr Stundendaten in einigen Tagen nochmals hochgeladen werden. Komisch nur, dass schon beim ersten Vergleich die AWEKAS-Stationen schon wieder (noch immer?) 3,2 hPa unter den AWEKAS-Werten liegen …

    LD-Daten.pdf

    Ich melde mich in einigen Tagen mit einer komplett ausgefüllten Tabelle.

  • Geri Entschuldige, aber Deine "Ausnahmestation" wurde nicht absichtlich ignoriert, sondern der Barocheck-Durchlauf vom 8./9.November geschah vor dem Hintergrund, dass seit 2 Monaten aus diversen Gründen (jüngste Systemumstellungen, falsche Links im Aufruf etc) gar keine Überprüfung mehr durchgeführt worden war. Zudem konnte ich wegen defekter Hardware nicht auf die gespeicherte Ausnahmeliste zugreifen, wollte aber den Durchlauf nicht noch länger hinausschieben. (weil weil dein erster Beitrag den Anschein erweckt, wir würden hier alle 1-2 Tage die voll- bzw halbautomatischen Barometer-Sheriffs spielen; dem ist in keinster Weise so)
    Weil die Prüfroutine auch nicht mit der von Udo gewünschten größeren Differenz (3 bzw 4 hPa) läuft, musste sie mit einer geringeren Differenz von 1 hPa laufengelassen werden. Insgesamt bekam ich fast 2000 Stationen aufgelistet, sodass aufgrund dieser Menge nicht immer zwischen Bergstation und Flachlandstation unterschieden werden konnte.

    Bei rund 10 Sekunden Kontrollblick zum Druckverlauf gegenüber der Umgebung plus weitere 10 Sekunden Serverreaktionszeit für die Ausführung sitzt man 11,1 Stunden, also einen gesamten überlangen Arbeitstag nur daran. "Zeitintensiv" ist also richtig.


    Normalerweise ist bei einer Differenz von über 2 hPa zur Umgebung die Sache glasklar, weil eben nicht nur mit der näheren Umgebung, sondern mit sämtlichen Stationen im 100-km-Umkreis verglichen wird. Es fließen da also nicht nur die von dir aufgelisteten 17, sondern ganze 80 AWEKAS-Stationen in ein --> siehe hier: https://www.awekas.at/de/qualcheck.p…17&distance=100 (ganz linke Spalte mit den Stationsnamen)

    Allerdings herrschte an diesem Tag eine relativ ungünstige Wetterlage (sehr starker Hochdruck), sodass die Druckreduktion und Barometerkontrolle gerade in größeren Höhenlage äußerst problematisch war. Ebenso sind bei einer solchen Wetterlage Vergleiche mit allesamt niedriger gelegenen Stationen wenig aussagekräftig (egal von welchem Betreiber). Deine Station liegt in rund 1200 Höhenmeter, eine Reduktion auf Meeresspiegel wird aus Genauigkeitsgründen aber nur bis maximal 800 oder 900 Höhenmeter empfohlen, die meisten Wetterdienste reduzieren sogar nur bis 750 m auf Meeresspiegel (Schweiz sogar nur 600 m) - Stefan und die Links von Udo haben schon darauf hingewiesen..
    Seit gestern habe ich nun einen erneuten Durchlauf bei weniger hochdrucklastiger Wetterlage durchgeführt und die empfohlene Korrektur ist nun auch geringer, jedoch nicht Null, Es ist also davon auszugehen, dass deine Station - wenn überhaupt - nur ganz minimal zu hohe oder tatsächlich auch korrekte Druckwerte misst, jedenfalls keine 2 hPa zu niedrig liegt. Dass alle 80 AWEKAS-Stationen signifikant zu geringe Druckwerte haben, ist aber nicht der Fall, zumindest zwei der 12 in der näheren Umgebung hat aktuell sogar mehr als du :winking_face:

    Sei es wie es sei - die ID 11117 ist jetzt wieder als Ausnahme im entsprechenden Sheet eingetragen und wenn du häufig mit möglichst vielen Quellen abgleichst --> umso besser!

    Im Flachland hat es sich sehr bewährt, alles über 1000 Höhenmeter ist eh eine Welt für sich (aber auch da fallen markante Diskrepanzen natürlich auf, was wir aber aufgrund der schieren Menge an zu korrigierenden Stationen niemals manuell machen können und wollen, da auch das jetzige "idiotische" - bzw diplomatischer ausgedrückt: unperfekte, noch längst nicht komplett ausgereifte - System schon viel Zeit abverlangt. Wenn alle User 1 bis 2 Minuten pro Tag für den Luftdruckvergleich mit offiziellen Messnetzen und die Justierung (und vielleicht noch 3 weitere Minuten fürs Prüfen der anderen Messparameter sowie für die Reinigung ihrer Regenmesser etc) opfern würden, dann könnten wir hunderte Stunden an Kontrolle pro Jahr sowie tausende Sperren sparen, nur das tun eben leider die allerwenigsten. Eine Häufung von insgesamt eher zu niedrigen AWEKAS-Luftdruckwerten sind ein Anzeichen dafür, dass die Sommerjustierungen spätestens jetzt nicht mehr passen.... und die Stationen reduzieren oft nur mit der einfachen ICAO-Formel unter der Annahme von ganzjährig +15 Grad anstatt mit der WMO-Formel, denn die Druckzuschlagsbeträge sind wie schon früher gesagt leider nicht konstant, sondern temperaturabhängig (das QNH wird gemeldet, AWEKAS verlangt aber das QFF...)

    PS: Auf deine Tabelle bin ich gespannt...

    Beste Grüße,

    Jörg

  • Hallo Jörg, DANKE FÜR DIE AUSFÜHRLICHE ANTWORT!!!

    Das mit der Höhe (1200m) ist mir mittlerweile gut bekannt, deswegen – und weil ich reale Daten liefern WILL–, kontrolliere ich auch mindestens einmal täglich.

    Meine Tabelle berücksichtigt aus Zeit- (10' versus mehr als 30') und Darstellungsgründen (A4 quer) »nur« den 50km-Radius und ist natürlich ebenfalls nicht perfekt: Viele AWEKAS- und ZAMG-Stationen sind halt leider über 800m, bei den ZAMG-Stationen erhielte ich hier theoretisch nur den absoluten LD, was ja nichts bringt. Zu berücksichtigen ist auch die Nähe des Alpenhauptkammes als Wetterscheide zu mir, was je nach Wetterlage (Westwetter, SW-Wetter, Föhn,…) einen Vergleich zusätzlich erschwert. Nebenbei betrachte ich als Vergleich noch die Wetterkarte — ZAMG, die aber leider bis zu 12h nachhinken kann. LD-Korrekuren führe ich nur nach mehreren Kontrollen (Wetterlage!) durch.

    Ich wollte beim Anhängen auf die komplett ausgefüllte erste Seite meiner Tabelle warten, aber jetzt hänge ich mal die halbe an:

    LD-Daten.pdf

    Du siehst, dass ich IMMER über den AWEKAS-Stationen, aber auch IMMER unter den ZAMG-Stationen liege. (Anmerkung: Gut, dass die Station St. Michael/Lungau, ID 18233 jetzt einen Korrekturwert hat, meinen Sohn interessiert das leider nicht, jetzt passt sie aber besser.) Eigentlich will ich näher an die ZAMG-Stationen, will aber »nicht zu sehr provozieren« – wenn die AWEKAS-Stationen im Schnitt näher daran wären, wäre ich auch näher daran.

    Frage: Sind beim automatischen Vergleich auch offizielle ZAMG-Stationen (unter 800m) dabei? Die sind zwar auch nicht immer perfekt, aber im Durchschnitt vertraue ich ihnen mehr als den AWEKAS-Stationen.

    Ein Wunsch von mir – wenn durchführ- bzw. automatisierbar: Ein (automatisches?) Email an den Stationsbetreiber, wenn ein Korrekturwert eingetragen wird.

  • Geri Das wären dann pro Durchlauf etliche hunderte Mails... wenn überhaupt, dann werden wir wohl nicht standardmäßig alle User damit behelligen, aber othi könnte über ein Opt-In mit einem anhakbaren Kästchen auf der Benutzerseite nachdenken ("Mail-Benachrichtigung bei jedem neuen Eintrag in der Sperr-History"). Standardmäßig wird nämlich selbst bei Sperren nur dann eine Mail versendet, wenn der sperrende Admin im Sperr-Panel ein Häkchen setzt....

    Tja du siehst, St.Michel/Lungau wurde tatsächlich um 2 hPa nach oben geprügelt, jetzt ist die wochenlange Hochdrucklage aber auch zu Ende. Zuvor war dem Barocheck die ID 18233 nicht aufgefallen und sperrwürdig sind die Abweichungsbeträge (<= 3 hPa) ohnehin nie gewesen.
    Zu deiner Frage: Nein, offizielle Stationen sind nie mit dabei, immer nur AWEKAS (wenn auch sehr viele, ich stelle bei einem Kontrolldurchlauf immer 100-km-Umkreis ein, was der höchstmögliche Wert ist und sich z.B. selbst bei unsteten Wetterlagen gut bewährt hat).

    Auch wünschenswert wäre (mindestens) ein Admin pro Land, besser noch zwei, die sich regelmäßig die gezoomten Awekas-Karten mit den eingezeichneten Stationswerten anschauen, mit den Meldungen offizieller Stationen vergleicht und Awekas gegebenenfalls manuell nachjustieren. Die jetzigen Admins sind ja schon mit dem stationsreichen Deutschland überlastet. Österreich, Schweiz und auch Italien haben recht viele Stationen, die gerade wegen der Alpen mal einer genaueren Prüfung und Kontrolle bedürften, aber niemand aus diesen Ländern kümmert sich mal genauer um die Datenqualität ... Selbst einige offizielle (Berg-)Stationen z.B. in Norditalien melden nicht selten groben Quark, der schon auf den ersten Blick auffällt. Datenqualitätsprüfung wird selbst in den staatlichen Wetterdiensten mehr und mehr vernachlässigt bzw. man verlässt sich blind auf automatische Systeme ...

  • Hi Jörg!

    Das ist ja das Crux mit den Vergleichen: Selbst bei 100km-Umkreis prüft man ja NUR DIE EIGENEN Stationen! Meines Wissens driften LD-Messgeräte bauartbedingt mit der Zeit (je nach Qualität mal schneller/stärker) absolut fast nur nach unten ab (ich habe bei irgend einer Profi-Wetterstation mal was von -0,2 hPa/Jahr gelesen…), und das bedeutet, dass man bei ausschließlicher Eigenprüfung mit der Zeit nach unten abdriftet. Selbst wenn die Datenqualitätsprüfung bei staatlichen Wetterdiensten immer mehr vernachlässigt wird und es auch dort wahrscheinlich EINZELNE Ausreißer gibt, traue ich dem professionellen Equipment im Schnitt mehr als den billigen bis semiprofessionellen Systemen (soll keine Herabwürdigung sein, ist aber eine brieftaschengeschuldete Tatsache) bei uns. Und eine Eichung wäre für uns nicht zahlbar – und nur für den Standort und eine gewisse Zeit gültig…

    Deswegen wäre eine kleine Zahl offizieller Stationen nicht schlecht, lässt sich wahrscheinlich aber nicht automatisieren. Manchmal helfen die aber auch nicht: Gerade herrscht wetterbedingt ein sehr starkes Süd-Nord-Gefälle (2 x 100km sind da schon seeeehr viel), aber bei flacher LD-Verteilung…

    Schade, dass das mit den automatischen Verständigungs-Mails nicht funktioniern dürfte.

    NB: Forstau/Salzbgr.Land (ID 23078) reißt momentan stark nach unten aus (mehr als 5 hPa gegenüber ZAMG).

    Auf »meine Nachbarn« schau ich schon mal genauer, nur für eventuelle »Admin-Tätigkeiten« fehlt mir total die Zeit.

    Ich hoffe, dass »meine Ausnahme« nicht wieder mal verschwindet, dann passt es ja wieder! Ich schaue ja weiter regelmäßig auf meinen LD.