Am 07.05.2022 ging die Wetterstation im Brandmoos bei Wiesenfelden in Betrieb. Das Brandmoos ist ein Naturschutzgebiet knapp südwestlich der Ortschaft Wiesenfelden im Naturpark Bayerischer Wald. In dem 38 ha großen Niedermoor, das seit 1980 als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist, finden sich neben Wollgräsern eine Reihe von botanischen Kostbarkeiten, wie der Sonnentau, das Sumpfveilchen, das Blutauge, der Siebenstern, das Sumpfherzblatt, der Fieberklee und an den trockenen Rändern die Arnika. Die Wetterstation im Brandmoos, welche sich auf einer Höhenlage von 621 m über dem Meeresspiegel befindet, wird in enger Zusammenarbeit vom BUND Naturschutz in Bayern e. V. (Herr Andreas Molz) und dem Messnetzbetreiber Martin Bohmann betrieben. Auf der Wiesenfeldener Hochfläche eingebettet zwischen Hügeln und Erhebungen in einer Muldenlage befindet, kann sich bei günstigen Bedingungen in den Nächten ein sogenannter Kaltluftsee bilden. Da der Standort zudem in allen Himmelsrichtungen von Waldgebieten abgegrenzt wird, haben wir es im Brandmoos mit einem insgesamt windarmen Gebiet zu tun. Aufgrund der Windgeschützheit und der Muldenlage hält sich der Schnee in den Wintermonaten ausgesprochen hartnäckig. Zudem lösen sich im Hochwinter bei tief-stehender Sonne selbst tagsüber die Kaltluftseen zum Teil nur sehr zögerlich auf.
Das Brandmoos befindet sich knapp zwei Kilometer südwestlich der Ortschaft Wiesenfelden auf einer Seehöhe von 621 m ü. NN im Landkreis Straubing-Bogen im westlichen Vorderen Bayerischen Wald. Dieser Teil des Vorderen Bayerwaldes bezeichnet man auch als "Falkensteiner Vorwald". Da sich Regengebiete aus Westen entlang der Höhenzüge des Falkensteiner Vorwaldes aufstauen, beträgt die jährliche Durchschnittsjahresniederschlagsmenge um über 250 Millimeter mehr als im angrenzendem Donautal zwischen Straubing und Wörth a. d. Donau. Im Gegenzug fallen im Vergleich zum Hauptkamm des Vorderen Bayerwaldes (bei St. Englmar) im Mittel um ca. 350 Millimeter Niederschlag pro Jahr weniger, da die Höhenzüge im Falkensteiner Vorwald deutlich niedriger und die Staueffekte dadurch deutlich weniger stark ausgeprägt sind als direkt am Hauptkamm zwischen Pröller-Hirschenstein-Geißkopf.
Weitere Infos bezüglich Standort und Messtechnik der Station Brandmoos gibt es hier!
Nachfolgend zwei aktuelle Bilder der Wetterstation Brandmoos/Wiesenfelden vom 07.05.2022:

