Erdbodentemperatur per WU-Protokoll an Awekas übertragen - Fragen

  • Hallo,

    ich würde gerne mit solch einem Sensor

    DP150 Bodentemperatur Funksensor
    DP150 Bodentemperatur Funksensor   kompatibel mit: DP1500 Serie / DP1500 PRO Serie DP2000 Serie HP1000SE PRO Serie HP2000 Serie…
    www.froggit.de

    die Erdbodentemperatur Messen und an Awekas übertragen.

    Die Messwerte liegen lokal auf meinem Server und von dort sende ich per PHP-Script meine Messwerte im WU-Protokoll an Awekas.

    Frage:

    Wie muss ich im Wu-Sendescript den Namen des Sensors bennenen, damit er bei Awekas als Bodentemperatur erkannt wird, ggf. "soiltempfN"?

    Und an welcher Stelle muss ich den Sensor in meinem WU-Script einfügen bzw. spielt die Stelle überhaupt eine Rolle?

    Ich gehe davon aus, dass der Sensor dann als "Zusatzsensor" auf meiner Awekas Seite aktiviert werden muss, doch woher weiß ich, welchen der vielen durchnummerierten Zusatzsensoren ich da dann per Schieberegler aktivieren muss (ich habe bisher keine weiteren Zusatzsensoren eingebunden)?

    Kann ich dann auf meiner Awekas Seite diesen Zusatzsensor irgendwie namentlich als Bodentemperatur bezeichnen und im Instrumentendesigner entsprechend mit einbauen?

    Analog auch im Stationsweb?

    Und dann noch eine Frage zur Messung der Erdbodentemperatur:

    In Welcher Tiefe sollte ich diese möglichst messen?

    Ich möchte den Messwert als Ergänzung für das Agrarwetter, d.h. als Ergänzung zur Grünlandtemperatursumme um somit besser Rückschlüsse auf den Vegetationsbeginn und somit die anstehende Feldarbeit schließen zu können.

    Danke für die Infos.

  • Guten Abend

    Sie müsse eigentlich wissen, auf welcher Kanalnummer der Sensor sendet und dann diesen Kanal unter den Zusatzsensoren im Benutzerkonto auch aktivieren. Im Stationsweb können Sia dann, unter den Einstellungen, die Zusatzsensoren entsprechend benennen. Die Bodentemperatur wird standardmässig in einer Tiefe von 12 - 15 cm gemessen. Grüsse | Pedro

  • Hmmm, wie bekomm ich die Kanalnummer heraus?

    Oder muss ich die Variable für die Bodentemp, die ich per Wu Protokoll übertage, einfach so benennen

    soiltempf2

    und dann wird auf Kanal 2 übertragen?

    Dann noch eine Frage, die Bodentemp. kann ich dann nur im Stationsweb abrufen, auf der normalen Awekas Seite werden keine Zusazsensoren angezeigt?

  • Ich kenne diesen Typ Bodentemperatursender leider nicht. Normalerweise ist am Sensor ein Switch-Schalter zum Einstellen des Kanals. Auf der normalen Stationsseite werden keine Zusatzsensoren, wie etwa Luftqualität, Blattfeuchte oder eben Bodentemperatur angezeigt. Der Sensor kann auch im Instrumentendesigner nicht ausgewählt werden. Die erscheinen nur im Stationsweb. Grüsse | Pedro

  • Frage zur Messung der Erdbodentemperatur:

    In Welcher Tiefe sollte ich diese möglichst messen?

    Ich möchte den Messwert als Ergänzung für das Agrarwetter, d.h. als Ergänzung zur Grünlandtemperatursumme um somit besser Rückschlüsse auf den Vegetationsbeginn und somit die anstehende Feldarbeit schließen zu können.

    Danke für die Infos.

    Es gibt folgende Standardhöhen und -tiefen in den nationalen Wetterdiensten:

    - in (mindestens) 2 m Höhe über dem Boden (in einigen Ländern auch schon 1,50 m, im privaten Bereich auch auf einem hellen oder begrünten Dach, jedoch nicht über dunklem Belag) = die "normale" Lufttemperatur in "Kopfhöhe"
    - in 5 cm Höhe über dem Boden = wichtig für "Bodenfrost ja/nein". In dieser Höhe kommt die Wirkung von täglicher und nächtlicher Ein- und Ausstrahlung voll zur Geltung. Achtung: Der 5cm-Sensor muss bei Schneehöhen von >= 5 cm manuell nachgeführt, also rechtzeitig vor bzw. während des Schneefalls entsprechend höher justiert werden, sodass auch wirklich eine Lufttemperatur gemessen wird und keine "Schneetemperatur"!
    - in Bodentiefen von 5, 10, 20, 50 und 100 cm. Achtung: Auf dem Bodenmessfeld sollte die Schneedecke in natürlicher Höhe und Zusammensetzung belassen werden, jedoch ist es ganzjährig von Bewuchs freizuhalten

    Dass man außerdem das Bodenmessfeld und die unmittelbare Umgebung der Wetterschutzhütte - sofern man eine solche nutzt - nicht künstlich bewässern sollte, versteht sich von selbst (Grund: Durch Verdunstung feuchten Grases wird der Luft Wärme entzogen, d.h. man würde zu niedrige Temperaturen und zu hohe Luftfeuchtewerte messen)

    Als Beispiel und zum Weiterlesen empfiehlt sich ein Blick in die DWD-Richtlinie für nebenamtliche Klimastationen (v.a. Seite 7 - demnach soll zukünftig nur noch in 5 cm Bodentiefe gemessen werden, die anderen Tiefen sollen m.W. wohl künftig lediglich modelliert werden)

    Gruß Jörg

  • Hallo,

    ja, habe mich mittlerweile auch in die Thematik eingelesen und ich denke, dass die -5cm am sinnvollsten sind, zumindest wenn man die Temperatur als Indikator für die Landwirtschaft heranzieht, d.h. als "Startpunkt" für die Feldarbeit (analog zur Grünlandtemperatursumme)..

  • die DWD-Richtlinien sind ja ganz exakt. Ich frage mich einfach, warum eine Messtiefe von 10-15 cm so falsch sein könnte. Bei Bresser-Messsensoren wird das so empfohlen. Was bei den Richtlinien gut erwähnt ist, betrifft die Messumgebung. Das kann wirklich entscheidend sein (Sonneneinstrahlung, Bewuchs der Oberfläche). Gerade in der Landwirtschaft scheint es mir daher wichtig, ein Messnetzwerk von mehreren Sensoren an verschiedenen Standorten einzurichten, ähnlich der (Bodenfeuchte)-Bewässerungssteuerung in einem Gewächshaus. Ich hoffe, dass der Startpunkt für die Feldarbeit gelingt - entweder mit Messungen, Erfahrung, Bauernregeln oder Gefühl. Grüsse | Pedro

  • Ja, die Bodenbeschaffenheit spielt eine entscheidende Rolle, das sehe ich jetzt schon bei meinen 2 Bodensensoren, die ca. 3km auseinander liegen, teilweise sind die gemessenen Temperaturen nahezu identisch und dann gibt es wieder Differenzen bis zu 1k.

    Selbiges kann man auch beobachten, wenn man die Webseite mit den Agrarstationen aufruft, dort unterscheiden sich aktuell die Bodentemperaturen innerhalb eines kleinen Radiuses auch teilweise um bis zu 3,5k, d.h. während eine Station aktuell 1°C meldet, meldet eine andere 4,5°C und somit schon knapp an der "magischen 5°C Marke".

    Deswegen verwende ich als Referenz auch den Mittelwert meiner beider Stationen, denke damit kommt man eher an ein realistisches Ergebnis.