Bei der heute (18.4.) stattgefundenen Datenprüfung durch uns Admins stellte sich heraus, dass eine große Anzahl von Sensoren völlig ungeschützt in der Sonne hängt.
Die größten Mängel fielen hauptsächlich an Stationen in NRW und den Niederlanden, aber auch in Teilen von Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Sachsen/Sachsen-Anhalt, sowie an Berliner Stationen auf.
Wie die beigefügten Karten zeigen, wurden am Ostermontag in der Realität nur entlang des Rheins Höchstwerte von 20°C und ganz vereinzelt knapp 21°C erreicht.
Im AWEKAS-Netz hatten wir hingegen dutzende (!) Meldungen von 24-25°C mit Spitzenwerten von bis zu 28°C (Rhede-Dännendiek im Kreis Borken) und auch die 22-23°C waren noch sehr häufig.
Alle betreffenden Stationen - einschließlich auffälliger Werte in anderen Regionen - haben in den letzten Stunden eine einwöchige Warnung mit einem entsprechenden Hinweis bekommen.
Angesichts der sich nähernden warmen Jahreszeit gilt:
Wir bitten alle User eindrücklich darum, diesen Hinweis nicht achtlos zu übergehen und ihren momentanen Strahlungsschutz (selbst-)kritisch zu überprüfen!
Wer nicht künstlich ventiliert messen oder keine weiße Wetterhütte aufstellen kann, sollte seinen Sensor an einer Nordwand befestigen - dies funktioniert selbst bei Großstadtwohnungen völlig ohne Garten sehr gut. Zudem bieten die meisten Funkwetterstationen die Möglichkeit des Betriebs mehrerer Sensoren (z.B. Kanal 1 und 2), wenn beispielsweise einer an der (Nord-)Westecke und der andere an der (Nord-)Ostecke bzw -wand des Hauses angebracht werden kann. Im Sendeprogramm (z.B. innerhalb von WSWIN) lassen sich dann per Menüauswahl 'Wetterstation -> Spezialsensoren' (dort zweite Registerkarte) zwei Sensoren miteinander so kombinieren, dass immer der niedrigste der beiden Temperaturwerte gesendet wird, indem man auf "Kombiniere Sensoren" klickt, danach auf "Minimum" und dann dort die beiden Kanalnummern angibt ( z.B. 2 + 3 --> 4 ; Achtung: es sind jeweils die Kanal-IDs einzutragen, wobei die Innentemperatur in der Regel als ID 1 und der erste Außentemperatursensor als ID 2 bezeichnet wird).
Somit wird künftig der jeweils tiefste der beider Temperaturwerte als Kanal 3 abgelegt und gemeldet (dies dann wiederum in der ersten Registerkarte eintragen: im Beispiel heißt dieser Sensor dann "Temperatur 3" bzw ID4 )
Auch der Windsensor, sofern ihm in WSWIN ein eigene Kanal-ID zugewiesen und der Windmesser mit einem Temperaturfühler ausgestattet ist, kann zur Kombination einer "virtuellen Schattentemperatur" benutzt werden.
Nur eines geht nicht: Dass dutzende bis hunderte AWEKAS-Stationen im gesamten Sommerhalbjahr tagtäglich 2 bis 3 Grad (in der Spitze bis > 10 K) überhöhte Temperaturen melden.
In diesem Sinne haben wir in unseren Hinweisen derzeit noch auf Sperren verzichtet und um Rückmeldung bei eventuellen Schwierigkeiten gebeten. Wer sich jedoch weder via Mail meldet noch seine Messsituation verbessert, wird spätestens bei der dritten Kontrolle mit einer Deaktivierung rechnen müssen.
Beste Grüße,
Jörg
- Administrator -