Zwischenhoch Eckhard und Tief Luana, Rudis Rückblick auf Nov mit 20.3 ° C Rekord im Nov, Sonnenschein-Maxima im 6 +4 -Jahre Takt

  • Rudi Heydenreich: "Wetterrückblick November 2018 für Traben-Trarbach

    November – vielfach verrufen als Nebelmonat, die Natur legt sich endgültig zur Ruhe – für manche beginnt die Winterdepression, der Spätherbst verabschiedet sich, denn mit dem 1. Dezember beginnt meteorologisch bereits der Winter.

    Oftmals stößt der November auch bereits das Tor zum Winter auf, doch in diesem Jahr war das in unserer Region noch nicht wirklich so. Zwar hatten wir bereits 5 Frosttage mit nächtlichen Minusgraden. In freien Lagen reichte es dazu, die Sommerblumen erfrieren zu lassen, doch im Stadtbereich sind nach wie vor blühende Geranien zu sehen, letzte Zeugen eines grandiosen Sommers. Das erste Merkmal des Winters, Nachtfrost, hatten wir also, Schnee hingegen hat es bis ganz runter ins Moseltal bisher noch nicht geschafft. In den höheren Lagen unserer Verbandsgemeinde, Irmenach/Kleinich hingegen gab es bereits die weiße Pracht zu bewundern, wenn auch nicht als Dauergast, so doch zumindest als flüchtige Erscheinung.

    Doch jetzt zurück zu unserem November, er hatte eindeutig 2 Gesichter: Erste Monatshälfte bis 16.11. außerordentlich mild und völlig ohne Frost, zweite Monatshälfte novembertypische Durchschnitts-Wetterkost ohne spektakuläre Ereignisse.

    Das wirkliche absolute Highlight schaffte der 12. November, stieg doch das Thermometer an diesem Tag erstmals in meiner 35-jährigen Wetterstatistik an einem Novembertag über die 20-Grad Marke, Spitzenwert 20,3 ° C, ein neuer Langzeitrekord.

    Kommen wir noch traditionell zur statistischen Auswertung „unseres“ November:

    Niederschlagsbilanz: Wir melden 17 Tage ohne messbaren Niederschlag und 13 Regentage mit Niederschlag ab 0,1 mm, das ist die Messbarkeitsgrenze und zugleich das Kriterium für einen Niederschlagstag.

    Die höchste Tagesmenge fiel am 12.11. mit 14,1 mm, kein wirkliches Großereignis.

    Die Niederschlagsbilanz für November landet bei 37,3 mm, das ist schon wieder ein Defizit von 38 % gegenüber dem 35-jährigen Mittelwert meiner eigenen Messreihe ab 1984. So melden wir denn auch den November 2018 als den viert-trockensten November seit 35 Jahren und ….. nicht zu vergessen: seit Juni den sechsten deutlich zu trockenen Monat hintereinander. Mittlerweile ist ein großes Niederschlagsdefizit in 2018 aufgelaufen. Der Dezember, obwohl er wohl recht nass beginnt, wird diese Lücke wohl nicht mehr schließen können, aber – warten wir mal ab. In diesem Jahr ist beim Wetter wohl alles möglich.

    Bei den Temperaturen hatten wir die 5 Frosttage und den einen fast schon sensationellen „warmen“ Tage mit 20,3 ° Maximum bereits angesprochen. Bleibt noch die Bilanz: Bis zum 16.11. war ein außergewöhnlich großer Temperaturüberschluss von fast 4 ° gegenüber dem langjährigen Mittelwert aufgelaufen, doch die letzten beiden Novemberwochen stutzten diesen Überschuss noch etwas zurecht, so dass letztendlich der November um rund 1,5 ° zu warm ausfiel.

    Spektakuläre Herbststürme oder Kaltfronten mit Graupelgewittern (wo sind die eigentlich geblieben?) gab es nicht.

    Bleibt noch die Sonnenscheindauer, hier lege ich jeweils den Wert von Trier/Petrisberg – Deutscher Wetterdienst als Maßstab zugrunde, dort schien die Sonne im November 73 Stunden, das ist ein Überschuss von rund 50 % gegenüber dem langjährigen Durchschnitt.

    Fast sensationell: In 2018 hatten nur die Monate Januar und März ein Sonnenscheindefizit, in allen anderen Monaten leistete die Sonne großartige, unbezahlte Überstunden, halt – nein: Bezahlt haben wir die Überstunden natürlich mit großer Trockenheit und allen damit verbundenen Freuden (denken wir an die grandiosen Sommermonate) oder auch Probleme (Landwirtschaft, Flüsse, Talsperren). Vor allem mit den Problemen werden wir noch eine ganze Weile zu kämpfen haben.

    Nun genug vom Wetter, in diesem Sinne wünsche ich allen Wetterfreunden und Kollegen eine friedliche Adventszeit und jetzt schon ein schönes Weihnachtsfest, bleibt vor allem gesund, mein nächster Wetterrückblick wird ja erst zum Jahreswechsel erscheinen.

    In diesem Sinne, es grüßt Rudolf Heydenreich, Hobby-Meteorologe und Minigolf-Gärtner/Ranger zu Traben-Trarbach an der Mittelmosel. "

  • der "6+4-Jahre-Takt" der Sonnenscheindauer-Höchswerte in Trier:

    Sonnen-Höchstwerte sind meist auch Trockenphasen!

    1943 Trockenjahre/ -monate

    1949 Trockenjahre /-monate

    1953: 234 Aug

    1959 234 bis 282, Mai bis Sept

    1963 Juli 298

    1969 +67

    1973 +71

    1975 feb und Juli

    1976 (April bis August, der Supersommer wie 1959, 2003 und 2018)

    1983 Juli 299 Sonnenstunden!)

    1989 +91: 342 im Mai

    1993 März 171 und August 264

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    Fortsetzung mit Archiv-Deutschland-Daten: http://www.bernd-hussing.de/

    http://www.wetterzentrale.de/maps/HIREU_24.gif

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    2003: Feb. März, April, Juni, Aug bis Sept<<<<<<<<<9

    2009: Jan., April und Aug, zusätzlich 2007 April 186 %

    2013: Juli und Dez (134 und 135 %)

    2018 ("ein Jahr zu früh"): Feb., April, Mai, Juli, Aug, Sept. bis Nov)

    HSN für Euch

    das fand ich in das nicht mehr aktualisiert werden kann.

    siehe 12a): http://www.wikiservice.at/demo….cgi?SonnenwetterII/TeilB

    Wenn es sich nicht öffnen lässt, dann in GOOGLE Stichwort "SonnenwetterII" eingeben:

    Hier bekommt Ihr eine erstaunliche Serie zu Gesicht, die ich auf Seite 175 in meinem Buch "Ski und Rodel gut-ab sofort wieder öfters" aus dem Jahre 2006. Dazu stehe ich immer noch. Der nächste Winter 2007/08 kann extrem kalt werden. Aber das ist nicht das Thema, sondern die Trockenphasen in Deutschland ab 1943, hier folgende Tabelle:

    "Die Trockenphasen treten oft 0 - 1 Jahre vor den Sonnenfleckenminima auf, und um die Zeit der Maxima. Da der Anstieg meist 6 Jahre beträgt, der Abstieg der Sonneaktivität ca. 4 Jahre, ergeben sich diese 6 + 4 Jahre-Differenzen. Was passiert dann?: Der Subtropenhochdruckgürtel verlagert sich nach Norden. Blockhochs führen zur Abschirmung der Atlantik-Luftmassen, was zu Absinken und Zufuhr trockener Kontinentalluft, im Winter oft zu Kaltwintern führt....."

  • heute einzelne Schauer gab es bis eben, aber ansonsten auch blauer Himmel:

    https://de.sat24.com/de

    im Süden noch Regen, im Bergland Schnee

    https://www.wetteronline.de/aktuelles-wetter

    am Donnerstag nördliche Westlage:

    http://www1.wetter3.de/Animation_12_UTC/54_1.gif

    http://www.wetterzentrale.de/

    http://www.wetterzentrale.de/maps/ECMOPEU00_144_1.png

    das ist die Lage am Montag: Hoch über Westeuropa, bei uns polare Kaltluft mit Sonnenschein, blauem Himmel und Regenschauern, nur im Bergland Schnee, weil die Nordsee noch zu warm ist.

    Das war's für heute hier. Nun zum Hallenfußball und Tischtennis, nach überstandener Erkältung.