7 "Kleine" Eiszeiten 1250 ff, Pest, Kriege,Hexenverbrennungen Mosel+Alftal, Kloster-+Ölmühle Bengel, aktuell Gewitter TT

  • Gerade ist das Buch zur Einweihung der restaurierten und die gemeinde Bengel herausgekommen, durch Erwin Schaaf / Axel Gessinger
    Darin auch ab Seite 9 ff: "Unheilvolle Zeiten durch Pest, Unwetter und Kriege":
    1349: Große Pest, Zerrüttung des Zusammenlebens im Kloster und nebenan
    1570 - 95: Ca. 25jährige Wetterverschlechterung, bettelnde Menschen, Hungersnot, "Kleine" Eiszeit (eine von mehreren zwischen Mittelalter Warmzeit damals und heute, "optimale Zeiten", Anmerkung HSN), Hexen wurden als Sündenbock für alles Unheil angesehen
    1588: spanisches Sölnerregiment Bellemont fiel ins Kröver Reich ein
    1595: niederländische Söldner plünderten das Land
    1618 - 48: der dreißigjährige Krieg, Friede von Münster
    1680 Truppen des Franzosenkönigs Ludwig XIV besetzten das Moselland
    1692, 95 und 96 nochmals schlimme Missernten, 1697 Friede von Ryswikjk, Zertstörung vom Mont Royal (berg bei Traben)
    1701 - 14: Spanischer Erbfolgekrieg
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    zu den Kleinen Eiszeiten: "während der Kleinen Eiszeit gab es erhebliche Klimaschwankungen; zum Beispiel waren die Zeiträume von 1570 bis 1630 und von 1675 bis 1715 besonders kalte Zeitabschnitte", Quelle wikipedia, Kleine Eiszeit
    aktuell gewittert es draußen!
    "Die Kanäle und Grachten in den Niederlanden, in Belgien und in Nordfrankreich waren häufig lange zugefroren. So froren Kanäle der Stadt Haarlem laut 1633 beginnenden Aufzeichnungen im Mittel an 28 Tagen zu.[3][4] Bis zur flächendeckenden Verbreitung von Eisenbahn und später LKW waren Kanäle und Fließgewässer die wichtigsten Verkehrswege (siehe auch Liste von Kanälen).


    In Frankreich führte der Temperaturrückgang zu fünf Hungerwintern – langanhaltenden Tieftemperaturen, die die Aussaat fast unmöglich machten und die Ernten weitgehend ruinierten: 1630/31, 1640/41, 1661/62, 1693/94 und 1709/10.[5] Höhepunkt war die Kälteperiode von 1692–1694, die oft ebenfalls als „Kleine Eiszeit“ bezeichnet wurde".
    "In London fand auf der zugefrorenen Themse mehrmals ein „Frostjahrmarkt“ statt. Im Winter 1780 konnte man den Hafen von New York auf dem Eis sicher überqueren. Auf den Großen Seen in Nordamerika blieb das Eis manchmal bis zum Juni.


    Als letzte Markierung der kleinen Eiszeit wird etwa die Große Hungersnot in Irland 1845–1852 gesehen.
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    "Kleine Eiszeit 1": um 1250, sieh Grafik im Anhang
    "Kleine Eiszeit 2": 1315-22 und 30- und 40iger Jahre
    "Kleine Eiszeit 3": 1570 - 95
    "Kleine Eiszeit 4": 1692 - 96
    "Kleine Eiszeit 5": um 1780
    "Kleine Eiszeit 6": 1845 - 52
    "Kleine Eiszeit 7": 1940 - 47, die Kriegswinter und der Extremwinter und-sommer 1947 und 1962/63
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    "Der Beginn der Kleinen Eiszeit wird unterschiedlich datiert: Einige Datierungen sehen den Beginn der Kleinen Eiszeit in der Zunahme nordatlantischen Packeises in der Mitte des 13. Jahrhunderts, andere Forscher sehen die sieben Hungerjahre (1315-1322) ..... als Beginn an"
    Quelle: http://www.umweltunderinnerung…ten/23-die-kleine-eiszeit
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    Es gibt verschiedene Hypothesen:


    - Ein Rückgang der Sonnenaktivität könnte eine globale Abkühlung bewirkt haben. Tatsächlich lässt sich in zeitgenössischen Dokumenten vor allem des 16. und 17. Jh. ein Fehlen von Sonnenflecken und somit eine geringe Sonnenaktivität nachweisen – Maunderminimum ....
    - Eine Zunahme von arktischem Schmelzwasser könnte den Golfstrom abgeschwächt haben. Der Golfstrom sorgt in Europa für niedrige Temperaturen, indem warmes, salziges Oberflächenwasser nach Norden fließt, sich dort abkühlt und in tieferen Meereslagen als kalter Strom zurückfließt. Süßes Schmelzwasser könnte den Sinkvorgang des dichten Salzwassers im Norden durch Verdünnung gestört haben.
    - Durch eine Ausweitung der Gletscher und Eisbedeckung könnte das Rückstrahlvermögen der Erde erhöht worden sein und so Prozesse der Abkühlung noch verstärkt haben (Albedoeffekt).
    - Perioden mit starkem Vulkanismus fallen mit den stärksten Ausprägungen der Kleinen Eiszeit zusammen. Schwebepartikel und ausgestoßene Schwefelgase in der Atmosphäre könnten Sonnenlicht reflektiert und eine weitere Abkühlung bewirkt haben".
    Sucht Euch aus, was Euch am meisten zusagt, bildet Euch Eure eigene Meinung dazu!


    "Die wohl größten europäischen Katastrophen während der Kleinen Eiszeit standen auch in engem Zusammenhang mit dem klimatischen Wandel. Missernten in den sieben mageren Jahren zwischen 1315 und 1321 führten zum Großen Hunger. In einigen Regionen starben bis zu 30 Prozent der Bevölkerung; erstmals ging man dazu über, Tote außerhalb der Städte zu begraben. Auch die 1330er und 1340er waren immer wieder durch Missernten infolge kalter Winter und nasser Sommer geprägt. Dicht gefolgt wurde der Große Hunger von dem Ausbruch der Pest (1346-1352).
    http://blog.hehl-rhoen.de/rhoe…szeit-der-tanz-des-todes/
    https://de.wikipedia.org/wiki/…not_von_1315%E2%80%931317
    http://www.spiegel.de/wissensc…eschichte-a-739422-4.html
    Seien wir froh, dass wir in einer Warmphase leben!
    http://wiki.bildungsserver.de/…ma_der_letzten_1000_Jahre
    "Zwischen 1200 und 1400 veränderte sich das Klima in Europa rapide, und nach dieser "Klimawende" begann die sogenannte "Kleine Eiszeit", die bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts andauerte und danach von dem "Modernen Optimum" (Christian Schönwiese), d.h. der gegenwärtig noch andauernden Erwärmung, abgelöst wurde".
    http://wiki.bildungsserver.de/…andel/upload/Temp1300.gif
    ich habe ECS 2002 gewählt, siehe auch hier ECS: http://www.clim-past.net/3/591/2007/cp-3-591-2007.pdf
    das war meine Fleißarbeit heute, aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen. Die V. zeigt, dass ca. alle 100 Jahre eine kleine Eiszeit folgte.
    Manchmal waren nur 70 Jahre Pause zwischen den Kaltzeiten. Aktuell sind wir von den extremen 1940iger Jahren mit den Extremwintern 1940-42
    und 1947 (Sommer und Winter) nun schon bald 75 Jahre entfernt. 2010 hatten wir schon mal einen Winter, der ansatzweise so ähnlich war!
    Er wird keine Ausnahme bleiben, wenn der Rhythmus so weiter geht, vielleicht wird es nicht ganz so extrem, aber kalt genug wird es schon
    mal wieder werden. ich schrieb nicht umsonst mein Buch vor dem 1. kalt- und Schneewinter 2005/06 : Ski und Rodel gut, ab sofort wieder öfters.
    Dier NAO hatte den Trend gezeigt und El Nino war letztmals 1997/98 zuletzt so intensiv, seitdem La Nina und schwache El Nino.
    Herzliche Grüße sendet Hubertus, der Klima- und Wetterforscher seit 45 Jahren

  • Es war zwar keine neue "Kleine Eiszeit" wie die vorhergehenden 7 Kleinen Eiszeiten, aber man hat gesehen, wie
    kalt und schneereich die Winter auch heute (trotz Überbevölkerung und Zubetonierung unserer Landschaft usw. )
    sein können, siehe November 2005 (ab der Schneekatastrophe Münsterland) bis zum März 2013, da gab es einige kräftig kalte Winter / Frühjahr-Monate,
    besonders Jan. und Dez. 2010. Siehe dazu:
    http://www.bernd-hussing.de/Archivdateien/Archiv.htm
    Schauen wir mal, was uns der kommende Winter bringt.
    Hier zur Erinnerung die Schneekatastrophe Münsterland:
    https://de.wikipedia.org/wiki/…erl%C3%A4nder_Schneechaos