Rückblick auf den Juli 2013 von Schwörstadt

  • Hallo zusammen,


    Die sogenannte HB-Großwetterlage (Hoch Britische Inseln) mit Hoch „Xena“, das Mitte Monat in „Yasmine“ umbenannt wurde, bescherte uns die beständigste Hochdrucklage seit 7 Jahren und damit das sehnlichst erwartete Sommerwetter. Der zweite Sommermonat war gegenüber der neuen Normwertperiode von 1981 bis 2010 1,4°C zu warm, 48:15 Stunden zu sonnig und nach der fast bis zum Monatsende anhaltenden Trockenheit bedingt durch den Rekordniederschlag vom 28./29. Juli mit 83,4 l/m² sogar noch 31,4 l/m² zu nass.
    In diesem Monat gab es auch noch einen besonderen, regionalen Wetterrekord: die 8 km von Schwörstadt entfernte DWD-Station Rheinfelden registrierte am 27. Juli mit 38,6°C die heisseste Tagestemperatur in Europa. Das bestätigt nur wieder einmal: Südbaden ist die Toskana von Deutschland.



    Der Juli begann, wie es sich für einen Sommermonat gehört, sonnig und warm. Bereits am 1. Juli verzeichneten wir mit 25,7°C den ersten Sommertag (ab 25°C) und tags darauf stieg das Thermometer sogar auf 28,2°C an. Ein Ausläufer von Tief „Sky“ vermieste uns am 3. Juli mit 23,8 l/m² Regen und einer Tageshöchsttemperatur von nur gerade mal 17,1°C kurzfristig das Sommergefühl. Nach einem Übergangstag übernahm dann am 5. Juli Hoch „Xena“ für die folgenden Tage die sommerliche Regentschaft. Am 9. Juli um 18:30 Uhr brachte ein kurzes, aber heftiges Wärmegewitter an der Station Schulstrasse 20 l/m² Regen und Hagel. Dieses Gewitter war örtlich stark begrenzt, an der 1,5 km entfernten Station Hauptstrasse fielen im gleichen Zeitraum nur 10 l/m² und 8 km östlich in Bad Säckingen und 8 km westlich in Rheinfelden kamen nur ein paar Tropfen herunter. Nach diesem kurzen, feuchten Intermezzo waren die Regenspeicher wieder gefüllt und der Garten gegossen, so waren die Folgetage wieder gewohnt sonnig und sommerlich warm. Ausser, dass Mitte Monat das Hoch „Xena“ in „Yasmine“ umbenannt wurde änderte sich die Großwetterlage nicht. Mit 31,4°C registrierten wir am 19. den ersten Hitzetag in diesem Monat, bevor am gleichen Abend ein kurzes Gewitter 3 l/m² Regen brachte. Auch die folgenden Tage waren allesamt sehr sonnige Hitzetage. Am 23. Juli verlagerte sich das seit 3 Wochen stationäre Hoch bei den Britischen Inseln, das uns die angenehm trockene Wärme brachte Richtung Nord-Ost. Dadurch war der Weg frei für schwül-heiße, gewitterträchtige Luftmassen aus Süd, Süd-West. Die Gewitter erreichten uns jedoch nicht und von dem von der Natur dringend benötigten Regen bekamen wir am 24. und 25. mit kurzen Regenschauern insgesamt nur 1,4 l/m² ab. An den Folgetagen strömte heiße Saharaluft aus Nordafrika auf direktem Wege über das Mittelmeer zu uns. Im Zusammenspiel mit der Sonneneinstrahlung gab es am Samstag 27. Juli an der Station Schulstrasse mit 37,8°C die zweithöchste Temperatur seit 1997. In der Nacht zum Sonntag hatten wir in Schwörstadt mit einer Tiefsttemperatur von 20,2°C erstmals seit dem 26. Juli 2006 eine Tropennacht (Temperatur nicht unter 20°C), bevor am Sonntagabend eine Kaltfront mit Gewittern und Regenschauern die Hitzewelle beendete. Von Sonntagabend 16:30 Uhr bis Montagabend 16:30 Uhr fiel die neue 24-Stunden-Niederschlagsrekordmenge von 82,8 l/m². Bei Tagestemperaturen zwischen 17 und 18°C konnten am Montag die Wohnungen wieder einmal gut durchlüftet werden. Nach dieser kurzen Sommerpause kamen wir am 30. Juli wieder unter den Einfluss des Azorenhochs, deshalb stiegen am letzten Julitag die Temperaturen bei recht sonnigem Wetter wieder auf sommerliche 28,2°C an.


    Der heisse Juli war statistisch keine Überraschung. Der Jahrhundert-Juli 2006 folgte ebenfalls auf einen kalten Winter und einen trüben und nassen Frühling. Auch in den ersten Augusttagen werden die Höchsttemperaturen wieder deutlich über 30 Grad ansteigen. Folgt auch hier das Wetter der Statistik und der „Siebenschläferregel“, dann könnte es im August weiter heiss bleiben oder sogar noch heisser werden, wurden doch in den vergangenen Jahren sehr häufig die absoluten Höchstwerte erst gegen Ende des Sommers erreicht.


    mehr unter www.wetter-schwoerstadt.de

  • T° C Ø : 19,5
    T °C Ø Abweichung: 2,8
    T max: 34,5
    T min: 9,1
    Temperaturspanne 25,4
    Wind km/h Ø: 8,8
    Böe max. km/h: 57,2
    Niederschlag mm: 67,3
    Niederschlag %: 113
    Kältesumme: 0
    Wärmesumme: 24,0
    Klimakenntage:;
    warme Tage max. >20°: 30
    Sommertage max. >25°: 14
    Hitzetage max. >30°: 6
    Schwüle Tage: 18
    Gewittertage: 2
    kalte Tage max. <10°: 0
    Frosttage min. <0°: 0
    Eistage max. <0°: 0
    Regentage: 8
    Schneetage: 0
    Starkwindtg. >40 km/h: 1
    Sturmtage >75 km/h: 0
    geschl. Schneedecke: 0
    Neuschnee cm: 0
    Tropennächte: 1


    Entgegen dem landesweiten Trend war der Juli hier mit 113% etwas zu naß. Wobei anzumerken ist, daß 2/3 des Niederschlags (45mm) am 29/30 durch ein lokales Gewitter zustande gekommen war. Nur 30-35 km entfernt an der Station Neustrelitz kamen an diesem Gewittertag nur 12mm runter, 20km südlich von uns fast gar nichts. Sowas gibt es also auch auf dem platten Lande, wenn auch nicht ganz so oft. Ansonsten war der Juli deutlich zu warm, einer der wärmsten Julis überhaupt, mit einer Tropennacht (21,0°C). Der Wind war unterdurchschnittlich, normal wären 10-11km/h im Durchschnitt. Mit bescheidenen 8,8 km/h war der ansonsten eh schon windschwache Monat Juli noch etwas windärmer - war nicht so angenehm. Wobei andere Region sich über diesen Wind wohl gefreut hätten.