Posts by HSH-Frosch

    @HansJosef

    Bei etwa 150 Flatlines pro Tag können wir leider nur sehr selten mal eine Einzelfallunterscheidung vornehmen, welche Sperrzeit nun wie lange für genau diesen User angemessen ist.

    Gerade im Süden Deutschland herrscht derzeit Ferienzeit und viel häufiger als die Beschwerde "warum sperrt ihr solange?" erhalten wir genau die umgekehrte Beschwerde mit dem Wortlaut: "ich bin gerade im Urlaub, in nur 3 Tagen schaffe ich es nicht zur Station, um das Problem zu beheben".

    Unsere Erfahrung zeigt, dass die 6h- und 12h-Sperren zu mehr als 80 Prozent ohne Resultat verstreichen, ohne dass die User das Problem beheben. Selbst 144h-Stunden (also 6 Tage) verstreichen noch zu 37,5 Prozent ohne jeden User-Eingriff (Auswertung von 1.8.2021 bis 31.7.2023). Seit der Möglichkeit, User-Locks selbst aufzuheben, wird davon rege Gebrauch gemacht und notwendige Admin-Locks für Flatlines (nach mehreren fruchtlosen temporären Sperren) nehmen immer mehr zu - einerseits wegen fehlender Kenntnisse und irrwitziger Sensoraufstellungen von Usern (z.B. zu großen Entfernungen zwischen Außensensor und Basisstation), andererseits aber auch wegen immer mehr Mängeln technischer Natur (permanente Flatlines ab einer täglichen Regenmenge von 9,4 mm bei einem bestimmten Wetterstationsmodell und ähnliche Scherze --> siehe Forumsarchiv).

    Insoweit und angesichts der mittlerweile deutlich bekannter gewordenen Selbstentsperrmöglichkeit unter den Usern halten wir die 72 Stunden in der Ferienzeit für einen halbwegs akzeptablen Kompromiss. Dass sich die Sperre für die Regenrate nicht selbsttätig lösen lässt, ist aus unserer Sicht das größere Manko.

    Viele Grüße,

    Jörg

    - Administrator -

    PS: Personalmangel herrscht auch bei uns Admins! Von daher sind Rückkehrer oder auch Neueinsteiger, die bei AWEKAS mal ein bisschen mehr anschauen wollen als nur ihre eigenen Stationsdaten und unser Team verstärken möchten, nach wie vor sehr erwünscht!

    Lonelystar52
    Hello Patrick,
    In order to help other station owners and AWEKAS members (especially newbies), we would be very glad if you could write down here in short, what about the issue has been and how you finally solved it.

    Many thanks in advance!

    Regards,

    Joerg

    - an AWEKAS administrator -

    Tatsächlich hatten wir in den vergangenen teils sehr regenreichen 2 Juliwochen (teils auch schon davor) nicht weniger als 38 User, die eine "Bresser WLAN TFT" besitzen und durch uns wegen Flatline-Senden (teilweise dauerhaft!) gesperrt wurden. 5 User habe ich bereits zu analogen Kontrollmessungen geraten, das hat sich nun wohl aufgrund der hervorragenden Recherche von Borbi erledigt.

    Nur rund die Hälfte aller betroffenen User hat sich überhaupt per Mail zurückgemeldet.
    Unser rechtlicher Rat an alle Betroffenen:
    1.) Druckt den obigen Beitrag von Borbi sowie unsere jeweilige "Administratormeldung" mit der Sperre aus, sofern die Regenmenge über 9,4 mm lag (Sperrwerte stehen immer in Klammern).
    2.) Richtet ein Beschwerdeschreiben an Bresser und verlangt nach eurer Wahl Umtausch, Nachbesserung, Wertminderung oder vollständige Rückabwicklung des Kaufs. Legt dieser Beschwerde die beiden in Schritt 1 erstellten Ausdrucke als Nachweis bei.
    3.) Sofern ihr mehrfach wegen Flatlines mit einer Bresser WLAN TFT bei Regenmengen oberhalb von 9,4 mm gesperrt wurdet, solltet ihr sämtliche Sperrmails beilegen. Sofern ihr die Mails bereits gelöscht habt, könnt ihr auch folgende Seite ausdrucken: https://www.awekas.at/de/locking.php?id=00000  (Die 5 Nullen sind durch eure AWEKAS-ID zu ersetzen!)

    Dort die Flatlines mit angegebener Niederschlagsmenge (größer/gleich 9,4 mm) z.B. mit einem Textmarker hervorheben.

    Diese Schritte sollten unabhängig davon greifen, ob die Station erst maximal 6 Monate oder bis zu 24 Monate alt ist (gesetzliche Gewährleistung), denn der Mangel ist ja mehr als offensichtlich und dürfte bereits zum Zeitpunkt der Herstellung bestanden haben.

    Für uns ist dieser recht verbreitete Bug genauso ärgerlich wie für die Stationsbesitzer, die in den letzten Wochen nicht selten gleich dutzendfach und ohne ihre Schuld gesperrt wurden.
    Ich werde diesen Forenstrang hier entsprechend in E-Mail-Korrespondenzen verlinken

    Beste Grüße,

    Jörg

    - Administrator -

    Doodletina

    Ist dein Stationstyp Bresser Meteochamp korrekt eingestellt?

    Enthält dein gewähltes Awekas-Passwort Umlaute oder Sonderzeichen? (Das funktioniert nicht - ggf bitte ändern!)

    Hast du alle eventuell für deinen Stationstyp auf der Hersteller-Webseite erhältlichen Firmware-Updates eingespielt?

    Ansonsten liegt es auch oft am Internet (WLAN / Router), das sollte nicht im Stromsparmodus laufen

    Beste Grüße.

    Jörg

    - Administrator -

    Doodletina

    Ist dein Stationstyp Bresser Meteochamp korrekt eingestellt?

    Enthält dein gewähltes Awekas-Passwort Umlaute oder Sonderzeichen? (Das funktioniert nicht - ggf bitte ändern!)
    Hast du alle eventuell für deinen Stationstyp auf der Hersteller-Webseite erhältlichen Firmware-Updates eingespielt?

    Ansonsten liegt es auch oft am Internet (WLAN / Router), das sollte nicht im Stromsparmodus laufen

    Beste Grüße.

    Jörg

    - Administrator -

    Zur Ergänzung:

    Ich habe nach dem BaroCheck-Durchlauf am Freitag mal folgende 2 Statistiken angefertigt, allein um die gewaltigen Dimensionen von wöchentlichem Arbeits-Anfall sowie Betroffenheiten aufzuzeigen:

    Das unterstreicht nochmals, dass der BaroCheck schon jetzt hunderte Stationsbesitzer davor bewahrt hat, gesperrt zu werden. Würde es diesen und die Möglichkeit administrativer Luftdruckkorrektur nicht geben, würden wir uns von heute auf morgen mit 236 Usern anlegen (im Vergleich zu den 2 bis 3 Beschwerden pro Halbjahr, wenn jemand versehentlich zu Unrecht um Mini-Beträge wie 1,2 oder 1,3 hPa nach oben oder unten korrigiert wurde)

    Es sollte aber auch allen klar sein, dass 591 Stationen nicht eingehend geprüft werden können. Um ungerechtfertigte und zu geringe Barocheck-Korrekturen zu minimieren, werden im Routinebetrieb grundsätzlich nur noch solche mit einer Abweichung von mindestens 2 hPa korrigiert. Eine solche halbautomatisch durchgeführte Korrektur wird im Userpanel eingetragen - und wer einen solchen Eintrag finden sollte, obwohl er doch sicher ist, immer den korrekten Luftdruck gesendet zu haben: Please keep calm - ein automatisch eingetragener Korrekturwert darf ruhigen Gewissens auf Null gesetzt werden, denn die Wahrscheinlichkeit dass sich dies wiederholt ist sehr gering.

    Diejenigen, für die dieses Thema hier am dringendsten wäre, lesen hier ohnehin nicht mit.


    Ich habe noch etwas anderes untersucht:

    Welche Usergruppe profitiert nun am häufigsten vom Barocheck, schafft es also am seltensten, seinen Luftdruck selbst halbwegs richtig zu kalibrieren?

    Das zeigt folgende Tabelle:

    Es sind ganz klar die "neueren" mit einem Anmeldedatum aus den letzten 5 Jahren! (jedoch nicht die "absoluten Neulinge")
    Dabei ist zu berücksichtigen, dass bei Neuanmeldungen der letzten 10 Monate User immer schon wenige Stunden bis Tage nach dem Senden der ersten Datenpakete geprüft wurden und bei auffälligen Differenzen sofort E-Mail-Benachrichtungen mit Warnungen oder temporären Sperren erfolgt sind ("Bitte Ihren Luftdruck auf Meereshöhe einstellen und mit Stationen in der Umgebung vergleichen").

    Das hat zur Reduktion der "Schrottdaten"-Melder von fast 80 pro 5000 Stationen auf nunmehr rund 20 pro 5000 geführt (= Rückgang um rund 75 Prozent!).

    Schon aus den Datumsangaben allein wird deutlich, dass die Anzahl der Neuanmeldungen in den letzten 2 bis 3 Jahren massiv gestiegen ist. Dieser Zuwachs an Quantität geht leider nicht mit einem Zuwachs an Qualität einher, sogar ganz im Gegenteil: Wurde und wird regelmäßige Datenkontrolle sowie Gegen-Checken mit den offiziellen Daten der Umgebung von den dienstältesten Stationsbetreibern noch als selbstverständliche Voraussetzung angesehen, ohne welche eine Verdichtung der damals noch spärlichen offiziellen Daten als sinnlos angesehen wurde, denen ein jeder neuer Stationsbesitzer also nacheifern wollte, so gilt eine solche Sorgfalt heutigen Neuanmeldern fast durchweg als Last, zumindest aber als unverständlich, "weil alle anderen Wetternetzwerke meine Daten doch auch akzeptieren und ein paar Kilometer weiter gibt es eine private Station XY, die den gleichen Luftdruck meldet" (diese Aussage stimmt sogar - meist im Sinne von: "genauso falsch")

    Heutzutage wird einfach eine Bresser 6- oder 7-in-1 (die man sich vielleicht selber nie aus Interesse gekauft hätte, aber sie wurde einem halt von irgendjemand geschenkt) auf ein tiefschwarzes Dach geknallt (im Winter auch gern mal unter ein Carport gestellt oder es werden gar "Außen"temperaturen aus dem Keller gesendet....), welches bei starker Sonneneintrahlung schonmal aus 25 °C auch 35 °C auf dem Display macht und auf die ersten paar Sperren wird grundsätzlich nicht reagiert, doch wenn es dann irgendwann eine permanente Sperre durch uns hagelt, dann folgt die große Empörungswelle per Mail oder hier im Forum.
    Es dürfte wenig bringen, die User aus den Anmeldejahren 2019, 2020 und 2021 alle anzuschreiben. Selbst wenn sie es verstehen und handeln würden, die Druckkorrektur würde nur vom AWEKAS-Userpanel zur Meldesoftware wandern.... und die Anzahl der wöchentlichen "Abweichler", welche uns auf Trab hält, würde dadurch auch nicht abnehmen

    Irgendwie ist es immer wieder das gleiche, denn das hier ist leider kein Einzelfall......... erst lesen User die Sperr-E-Mails nicht richtig und beherzigen die dort empfohlenen Vorschläge und Problem-Abhilfen nicht, sondern aktivieren einfach wieder den Sensor, dann wiederholt sich das Spielchen oft noch ein zweites, drittes oder gar viertes Mal mit längeren Sperrfristen und dann merkt der Stationsbetreiber plötzlich nach 3 bis 6 Monaten dass sein Wert dauerhaft gesperrt wurde und daraufhin wird dann nicht etwa (endlich) auf die alte E-Mail geantwortet, sondern ein (Beschwerde-) Posting im Forum verfasst.

    Beispiel ID 18897:

    20.02.2023 23:04 - Administrator: Ungültige Solar- und UV-Werte nach Sonnenuntergang! ( 338 Watt/m², UV-Index 2 )

    21.02.2023 16:29 - Betreiber der Station hat Solar- und UV-Wert über sein Userpanel reaktiviert

    21.02.2023 19:04 - Administrator: Solar- und UV-Flatline. Bitte dauerhaften Funkkontakt zu beiden Sensoren sicherstellen! (Die Station meldete weiterhin 338 Watt/m² und UV-Index 2)

    --> User schaltete sich daraufhin erneut selbst frei
    --> Admin richtet permanente Sperre für Solar- und UV-Wert ein

    04.07.2023 09:02 - Betreiber setzt ins Awekas-Forum den Beitrag "Solarstrahlungs- und UV-Daten wurden administrativ entfernt"

    Die Selbst-Entsperrmöglichkeit für temporäre Sperren sollte uns Admins eigentlich Arbeit abnehmen, sie entpuppt sich aber, je mehr User diese kennen, eher als Fluch denn als Segen (und geschätzt die Hälfte der User kennt sie ohnehin nicht oder noch nicht.....).


    Das Kommunikationsverhalten ist und bleibt frustrierend..... Dieses nicht-vollständig-durchlesen von E-Mails einerseits und das leider typisch deutsche nicht-zur-Kenntnis-nehmen-wollen von Problemen andererseits ("mir ist egal, ob der Wert X stimmen kann oder nicht, meine Station zeigt es halt so") :dash: :dash:
    Bitte denkt da mal alle drüber nach, welchen Eindruck sowas nicht nur auf uns Admins, sondern auch bei Stationsbetreiber anderer Länder macht. Das AWEKAS-Stationsnetz in Spanien oder den USA beispielsweise ist auch nicht gerade dünn, Kommunikationsprobleme mit einem uneinsichtigen Spanier oder US-Amerikaner gab es hingegen noch nie. Glücklicherweise halten die Amerikaner wohl alle AWEKAS-Admins für Österreicher :phat:

    Gruß Jörg

    - Administrator -

    Stefan

    Du wirst nicht glauben, wieviele Luftdrucksprünge wir hier pro Tag (!) beim Barocheck feststellen, hinzu kommen, wie von Udo schon geschildert, dutzende Neuanmelder, die mit der ganzen Thematik eh überfordert sind. Generall - das haben frühere Luftdruckdiskussionen hier schon mehrfach gezeigt - kann man es den Usern nie rechtmachen, denn es gibt ja im Prinzip nur 2 Alternativen:

    (A) Wir machen gar keine Kontrollen und jeder sendet seinen Luftdruck, wie er möchte. Dann gibt es es Kritik, dass man sich auf AWEKAS nicht verlassen kann, teils konnte man noch nicht mal die grobe Wetterlage aus den Druckkarten ablesen, weil jede zweite Stationen groben Quark meldet.

    (B) Wenn wir den Luftdruck AWEKAS-weit korrigieren (ca 300 bis 400 Stationen pro Woche (!) sind falsch justiert, nicht alle sind überhaupt prüf- oder korrigierbar), dann beschweren sich sofort 3 oder 4 User (~ 1%) hier im Forum, dass der BaroCheck einen Korrekturwert angebracht hat.

    Der Zustand A ist seit vielen Jahren der "Normalzustand" in allen anderen Wetternetzwerken. Auch wenn wir hier B anwenden (mit weitgehender manueller Prüfung), heißt es nicht, das wir immer alles richtig machen, wir versuchen dennoch individuelle oder regionalspezifische Dinge zu berücksichtigen (z.B. höhere Toleranz bei höhergelegenen Stationen, Sperrdatei für bestimmte Stationen usw)
    Diskussionen wie von woellsdorf angestoßen - Stichwort QNH versus QFF, dazu habe ich früher hier schon einiges geschrieben - mögen zwar fachlich interessant sein, lenken aber vom Grundproblem ab, dass vor allem Neuanmelder weder ihren Luftdruck halbwegs korrekt einstellen können noch wollen, obwohl die Kontrolle doch so leicht sein könnte und gleich 2 Möglichkeiten gibt:


    - entweder über Webseiten wie KMW oder ein anderes der zig Wetterportale

    - oder mit unserem Qualitätsprüfungs-Tool (erreichbar auf der Instrumentenseite unten unter dem Link "zum Vergleich mit Nachbarstationen"), das wohl zu 99% ein reines Admin-Tool ist, weil es selbst unter langjährigen Usern kaum bekannt ist und von fast niemand benutzt wird

    Wenn wir ein Ausweg aus diesem Dilemma wüssten und die Zahl der täglichen Breaks bzw Sprünge in den Druckverläufen reduzieren könnten, wäre schon viel getan. Das hat allerdings wie gesagt nichts mit der von woellsdorf aufgeworfenen Thematik zu tun.

    Last but not least sind wir zu wenige dauerhafte Admins, den dauerhaften Ärger von allen Seiten tut sich einfach niemand auf Dauer an und so bleiben manche grob falsche Werte länger, bis sie entdeckt werden (nicht nur beim Luftdruck). Eine Menge alltäglicher Admin-Arbeit wäre mit etwas mehr Programmieraufwand auch minimierbar

    Grüße,

    Jörg

    Stefan
    Ja, das stimmt - am Montag waren es bis zu 53 mm Niederschlag am östlichen Stadtrand (Ahrensfelde), wenige Kilometer östlich von hier, am Tierheim Berlin-Falkenberg, kam es sogar zu Hagel.
    In der City-West (z.B. Charlottenburg) fielen ebenfalls weit über 30 mm NIederschlag in sehr kurzer Zeit.
    Am gestrigen DIenstag zogen dann zwischen 10:30 und 23:30 Uhr eine ganze Armada von Schauerstaffeln inklusive Gewitter, Graupel und Sturmböen (bis zu 83 km/h am Flughafen BER) über uns hinweg, bevor sich auch am Boden die kältere Meeresluft polaren Ursprungs hier durchsetzen konnte. Schwerpunkt der Niederschläge war erneut der nördliche und nordöstliche Stadtrand (Hohen Neuendorf bis zu 38 mm). Das Band der stärksten Regenfälle zog sich als ca 5 km breiter Streifen von Frohnau bis Mahlsdorf und Köpenick. Gleichzeitig gab es große Unterschiede innerhalb Berlins: Am südlichen Stadtrand fielen gleichzeitig nur sehr wenige Tropfen (<= 0,3 mm), wie sowohl die Stationsmesswerte als auch die Radarsummenkarte eindrücklich zeigten.


    Die Juni-Bilanz ist damit äußerst unterschiedlich: von knapp unterdurchschnittlichen 66 mm am nordwestlichen Stadtrand bis hin zu 142 mm im östlichen Stadtgebiet (dem Doppelten des "Juni-Solls"!) ist alles vertreten. Die Zahl der Regentage war dagegen mit 8 bis 9 überall zu gering (das Klimamittel liegt zwischen 13 und 15).

    Grüße aus der Hauptstadt,

    Jörg

    PS: Im Südwesten Deutschlands wird der Juni um sage und schreibe 4,5 Grad zu warm ausfallen!

    RochesterWeather

    Hi Rich!
    The email address you entered was not correct, several emails bounced - that's why the cited error message is displayed in the deactivation panel.
    Please make sure your email address is valid and able to receive mails.
    I have now changed the permanent deactivation into user deactivation. This means, you can enable all the weather data which you are able to report and which you want to be reported.

    For the future: Please contact us directly : administration@awekas.at

    Thank you

    Jörg

    - AWEKAS administrator -

    Der Alte
    Tornado-Signaturen gab es am Donnerstag gegen 18:20 bis 18:30 Uhr kurz vor der Stadtgrenze von Braunschweig, dein gezeigter Ausschnitt eine halbe Stunde zuvor war das Vorgeplänkel davon.
    Also: Auch Braunschweig ist nur um Haaresbreite einer Totalzerstörung durch tornadische Wuchten entkommen.

    Stefan
    Drei Stunden später wurde auch östlich von Dessau die Signatur "starke Rotation" festgestellt:

    Dass es dennoch nicht zum Touchdown eines "Twisters" gekommen ist, dürfte wie gesagt am nicht ganz geschlossenen Haken gelegen haben, also einer unterschiedlichen Zuggeschwindigkeit zwischen den kleinen Konvektionszellen ("Haken-Anker") am Südrand sowie dem großen Niederschlagsgebiet nördlich der detektierten Rotation. Bereits einige Stunden zuvor über Hessen war der explosionsartig entstandene MCS-Doppelkomplex mit den enthaltenen zwei Gewitterstaffeln ein Bogenecho (bow echo), wie der DWD in seiner Unwetter-Nachbetrachtung vom Freitag analysiert hat

    Auch interessant: Estofex-Vorhersage vom Mittwoch für Donnerstag (nur auf Englisch)

    Die Region mit dem höchsten Unwetterpotenzial war demnach relativ gut vorhergesagt worden - sie reichte noch 100 bis 150 km weiter nördlich als angenommen, jedoch nicht ganz soweit östlich (schon hinter dem Fläming war wie so oft die "Luft raus" und nordöstlich von Potsdam auch sturmfrei, es war hier ein "normales" Gewitter ohne Unwettercharakter - übrigens hier das erste Gewitter seit Anfang April!)

    Beste Grüße,

    Jörg

    Trotz des Hagels ist die Region Halle / Leipzig / Bernburg / Dessau am Donnerstag (22.Juni) nur knapp einer noch größeren Katastrophe entgangen, denn der von dir schwarz umrandete Bereich im Radarbild ist ziemlich genau ein Hakenecho (hook echo), welches für den Bereich einer Superzelle mit Tornadobildung typisch ist. Der Haken war jedoch nicht ganz geschlossen,,,, es fehlte lediglich die Verbindung der langgestreckten südlichen Zelle zur nördlich gelegenen Superzelle mit dem Hauptniederschlagsgebiet.

    Anbei zum Vergleich ein musterhaftes Hookecho mit Tornado am Boden:


    Zerstörung der Möhnetalsperre durch die Operation Chastise der Royal Air Force in der Nacht vom 16. auf den 17. Mai 1943.

    Das war eine ganz eindeutige Vergeltungsmaßnahme für die Zerstörung etlicher englischer Städte durch Deutschlands Luftwaffe (ähnlich wie die Zerstörung Dresdens Mitte Februar 1945).
    Bei Wikipedia steht zu lesen, dass die Zerstörung deutscher Talsperren im Falle eines Krieges bereits ab 1938 geplant war - die Geheimdienste wussten das oder hätten es wissen müssen, aber deutsche Behörden haben Schutzmaßnahmen eben für unnötig gehalten.... ganz wie heutzutage wieder, nur da ist der Grund nicht Krieg, sondern Kurzsichtigkeit, Sparwahn, Personalmangel und ähnliches - aber wir hier im Osten sind solche Blödheit ja aus Honnis Zeiten zu Genüge gewohnt

    gargamel

    Einzig der letzte Satz ist korrekt, der Rest zumindest für mich unverständlich.
    Und wenn ich dann noch in deinem Fall sehe: "Letzte Augenbeobachtung = 16. Januar 2021", also vor mehr als 2 Jahren, dann erübrigt sich die Diskussion sowieso.

    Die Erläuterungen sind hauptsächlich für solche User gedacht, die regelmäßig (d.h. mindestens einmal täglich) ihren Wetterzustand melden, manche sogar von unterwegs (Mobilmeldung): https://www.awekas.at/de/report.php

    gargamel
    Stimmt nicht ganz: Vorhersagen als solche darfst du selbstverständlich machen und auf deinen eigenen Webseiten oder auf sonstigen Medien verbreiten, wie du willst. Du darfst bei Awekas nur die Davis-Vantage-Prognose nicht als "aktuelle Wetterbeobachtung" bzw. aktuellen Wetterzustand melden (bzw. genauer gesagt: automatisch melden lassen). Im Text steht auch die Begründung: Diese Lokalprognosen eurer Basisstationen werden in aller Regel allein aufgrund von Luftdruckänderungen, also rein barometrisch, berechnet - sind also zum einen eindimensional und fehleranfällig (z.B. bei Kaltlufttropfen), andererseits beschreiben sie eben meist gerade nicht das aktuell herrschende Wetter, sondern das erst in 24 bis 48 Stunden zu erwartende.

    Dazu folgendes reale Beispiel: Es gab hier in meiner Region, nur wenige Kilometer von mir entfernt einen Awekas-User, der Tag und Nacht Wetterzustände wie "bedeckt" gemeldet hat, obwohl der Himmel ganz zweifelsfrei auch bei ihm wolkenlos und klar war. Auf unsere Nachfrage räumte er ein, dass das lediglich die Lokalprognose seiner Stationshardware ist, die er automatisiert mitsendet.
    Da er diese falschen "Beobachtungen" auch nach unserer freundlichen Aufforderung und temporären Deaktivierung hin nicht einstellte, kam es zur dauerhaften Deaktivierung seines "Wetterlage/Wetterzustand"-Feldes.

    Meldet also bitte immer nur das, was ihr mit den eigenen Augen seht. und nicht das, was eine Vorhersage V auf dem Display W oder auf der Homepage X vom Wetterdienst Y für den Tag Z erwartet.

    Ausnahmen wie Hagel im Nachbarort oder die aufziehende Böenwalze (auch die Extremhitze- und Extremkältewarnung) sind ja im Beitrag oben ausführlich beschrieben

    Wichtige Anmerkung zur Luftdruckkontrolle: Die beschriebene Methodik funktioniert nur in stationsreichen Regionen (in Deutschland & Österreich & der Schweiz quasi flächendeckend).
    Sollten Sie jedoch in einer sehr dünn besiedelten Region oder einem Land wohnen, wo AWEKAS noch nicht mit ausreichend vielen Stationen vertreten ist (keine Nachbarstation in einem Radius von 100 km um Ihren Standort vorhanden), dann darf die Qualitätskontrolle und der Abgleich der eigenen Luftdruckmesswerte selbstverständlich auch anhand anderer Quellen erfolgen (nationale Wetterdienste oder Flughäfen auch aktuelle METAR-Meldung eines nahegelegenen Regionalflugplatzes [nur SLP oder QFF, bitte möglichst keine reinen QNH-Meldungen und erst recht kein QFE!]; notfalls auch eine lokale Homepage mit aktuellen Messwerten von möglichst mehreren zuverlässigen Privatstationen z.B. aus der / den nächstgelegenen Stadt / Städten).

    Important note regarding air pressure quality control: The method described above [step 26 ff.] can be used only in regions with a sufficient number of weatherstations (in Germany & Austria & Switzerland almost nationwide). However, if you live in a very sparsely populated region or in a country where AWEKAS is not yet represented by a sufficient number of stations (= no neighboring station within a radius of 100 km from your location), then the quality control and the comparison of your air pressure readings can also be made manually by using other data sources (e.g. national weather services or airports, also the current METAR from a nearby regional airport [only SLP or QFF, please do not rely only on QNH reports!] - if necessary, a local homepage with current pressure values from as many reliable private stations as possible, e.g. from the nearest town[s] in the sorrounding).

    Hallo zusammen!
    Heute geht es mal um einige FAQs zu den Themen Niederschlagsintensitäten und Wetterzustände:

    - Frage: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen leichtem, mäßigem und starken Regen - gibt es da eine genaue Definition?

    - Antwort: Ja, die gibt es! Nachlesbar im DWD-Wetterlexikon... diesem wurden die 3 Intensitätsstufen für Schnee, Regen und Regenschauer entnommen.


    Ich habe diese mal für unsere gängigen AWEKAS-Wetterzustandscodes inklusive der Bewölkungsstufen sowie der 10- und 60-minütigen Niederschlagsgrenzwerte zusammengestellt:


    [Anmerkungen: (1) Eine Untergrenze für den "leichten" Niederschlag gibt es nicht. (2) Es genügt, wenn einer der beiden Grenzwerte [RR10min oder RR60min] überschritten wird]


    Diese Wettercodes können in mancher Meldesoftware direkt eingegeben oder auf der Wettermeldeseite ausgewählt werden: https://www.awekas.at/de/report.php

    Die Wetterzustände 26 bis 30 sind wohl nicht belegt, ab Nr. 31 gibt es nur noch Warnungen.

    - Frage dazu: Wann sollte in AWEKAS eine Wetterwarnung gemeldet werden?

    - Antwort: Falls ein Wetterereignis unmittelbar (<= 60 Minuten) bevorsteht und sicher ist, dass es auf den eigenen Standort zuzieht. Nicht zu melden sind Wetterwarnungen, wenn diese erst in mehr als 2 Stunden auftreten sollen. [ Ausnahme: Warnung vor extremer Hitze über +35°C sowie vor extremer Kälte unter -20°C --> siehe hierzu in einer späteren Frage weiter unten ]
    Beispiel: Eine Warmfront zieht auf und es beginnt länger anhaltend zu regnen. Gleichzeitig gilt für den nächsten Tag eine amtliche Sturmwarnung des nationalen Wetterdienstes. Dann ist bei AWEKAS stets der aktuelle Wetterzustand (hier also Regen) zu melden und nicht die großräumige, erst am Folgetag geltende "Warnung vor Sturm" . Von den manuellen Wetterwarnungen sollte vor allen Dingen bei kleinräumigem Wettergeschehen Gebrauch gemacht werden : Wenn man zum Beispiel sicher weiß, dass es im Nachbarort gerade zu hageln beginnt oder eine Böenwalze , dann ist die Meldung "Warnung vor Hagel" auch von der eigenen Station aus so korrekt und von uns ausdrücklich erwünscht.

    - Frage: Was ist der Unterschied zwischen (Land-)Regen- / Schneefall und Regenschauer / Schneeschauer?
    - Antwort: Landniederschläge setzen allmählich ein, ändern ihre Intensität nur langsam oder gar nicht und dauern in der Regel länger als 45 Minuten. Schauer setzen hingegen plötzlich und unvermittelt ein, gehen mit oft starken Intensitätsschwankungen einher und dauern im Flachland niemals länger als 45 Minuten. Im Fall von schauerartig verstärktem Regen (oder Schneefall) sollte während der intensivsten Phase die Meldung "Schauer" und während der schwächeren Phasen zuvor und/oder danach nochmals separat als Landniederschlag gemeldet und mit den obigen Intensitätsbewertungen verknüpft werden.

    - Frage: welches Wetter soll ich melden, wenn es gleichzeitig gewittert (AWEKAS-Wettercode 19), mäßig schneit (Code 14) und dann gleichzeitig auch noch stürmt (Code 20)?

    - Antwort: Prinzipiell gelten die Vorrangregeln der WMO für deren Wettercodes (00 bis 99) auch bei uns. Somit wäre in diesem Fall das Gewitter als dominanteste Wettererscheinung zu melden. Dass es stürmt, sollte bei funktionierender Station an der Windgeschwindigkeit ablesbar sein, während sich der Schneefall aus RR-Menge und -Intensität ergibt.

    Die Vorrangregeln in absteigender Rangfolge kurz zusammengefasst:

    1.) Hagel, Gewitter (hörbarer Donner mit oder ohne Niederschlag; jedoch nicht entferntes Wetterleuchten ohne Donnergrollen)

    2.) Graupel ("kleiner Hagel" mit unter 5 mm Durchmesser)
    3.) Schneeschauer, Schneeregenschauer, Regenschauer (egal welcher Intensität)
    4.) Eiskörner, Schneegriesel, Polarschnee, Schneefall, einzelne sternförmige Schneekristalle

    5.) Schneeregen, Regen (auch gefrierender Regen)
    6.) Sprüh- oder Nieselregen (auch gefrierender Niesel)
    7.) Nebel oder Eisnebel (= wenn die horizontale Sichtweite in einer Höhe von 2 m über dem Boden unter 1 km sinkt)

    8.) Schneetreiben, Schneefegen, Staubsturm/Sandsturm; Wetterleuchten (ohne hörbaren Donner); sonstige Hydrometeore

    9.) Dunst, reiner Wiesennebel, reiner Hochnebel; sonstige Lithometeore [werden bei AWEKAS als solche nicht separat gemeldet. Hochnebel = dunstig-trüber Himmel = Code 6]
    10.) Bei "Trockenwetter" (keine Elektro-, Hydro- und Lithometeore, keine akuten Warnungen) ist lediglich der Bewölkungszustand zu melden (Code 1 bis 6, gemäß Tabelle oben)

    - Frage: Was unterscheidet die "Warnung vor Starkregen / Dauerregen" von der "Warnung vor Überflutung"?
    - Antwort: Nicht jeder Stark- oder Dauerregen führt zu Überflutungen und nicht alle Orte und Gebiete unterliegen (trotz gleicher Regenmenge pro Zeiteinheit) der gleichen oder überhaupt einer Überflutungsgefahr. In der Regel ist unmittelbar (<= 60 Minuten) vor Niederschlagsbeginn zunächst die Stark- oder Dauerregenwarnung zu melden und lediglich bei bekannter lokaler Überflutungsgefahr oder bereits beginnender Ausuferung lokaler Flüsse und Bäche anschließend die Flutwarnung. Bei Überflutungsgefahr ohne gleichzeitigen Niederschlag (z.B. aufgrund von Schneeschmelze in den Bergen im Frühjahr) sollte die Flutwarnung möglichst alle 2 Stunden erneut gemeldet werden, bis die akute Gefahr (= das bedeutet i.d.R. die höchste deutsche Hochwassermeldestufe 5 bzw. vergleichbare Katastrophenstufe) am Ort der Meldung vorüber ist. Bei Überflutungsgefahr und funktionierender Übermittlung der Niederschlagsdaten (sprich Regenmenge) kann ebenfalls die reine Flutwarnung gemeldet werden. Ohne funktionierende Regenmengenmessung sollte hingegen der aktuelle Wetterzustand (z.B. "starker Regen") bevorzugt gemeldet werden.
    Bitte beachten: Bei Gefahr der Überflutung von Wettermesstechnik empfiehlt es sich, beispielsweise den Regenmesser temporär erhöht aufzustellen (z.B. auf einer Mauer oder auf dem Dach). Jegliche Messdaten können gerade in akuten Krisensituationen auch in der Nachbetrachtung noch sehr wichtig werden. Bei elektrischer Kurzschlussgefahr aufgrund des Wassers möglichst die Station auf Batterien / Akkus / Solarbetrieb autark und notfalls auch ohne Internetverbindung weiterlaufen lassen und alternativ dazu manuell per Handy oder Tablet die Flutwarnung solange absetzen (alle 2 Stunden wiederholen!), bis die akute Überflutung vorüber ist. Die meisten Wetterstationen verfügen über einen internen Datenspeicher (EEPROM, Speicherkarte o.ä.) und können je nach eingestelltem Speicherintervall bis zu mehrere Tage oder gar Wochen nachträglich ausgelesen werden. Ein Speicherintervall zwischen 1 und maximal 5 Minuten sollte an möglichst jeder Wetterstation angestrebt und so eingestellt werden.

    - Frage: Wann sollte die "Warnung vor extremer Hitze / Kälte" gemeldet werden?
    - Antwort: Maximal bis zu 12 Stunden vorher! Wenn also bei trockenem Wetter für den Nachmittag (ca. 16 Uhr) mehr als +35°C vorhergesagt sind, darf ab 4 Uhr morgens eine Hitzewarnung gegeben und bis zum Unterschreiten von +35°C gemeldet werden.
    Bitte bedenkt: Die Temperatur meldet eure Station in aller Regel sowieso und die Vorhersage ist im Stationsweb ersichtlich. Daher sind regelmäßige Meldungen des Bewölkungs- und ggf. Wetterzustands sinnvoller als die Wiederholung großräumiger Temperatur- und Windwarnungen.


    Als Faustformel und Leitlinie gilt: Als "aktueller Wetterzustand" sollte immer das gemeldet werden, was anhand der reinen Messdaten nicht ersichtlich ist. Insbesondere bei einsetzendem Niederschlag ist eine Sofortmeldung sehr sinnvoll, da die meisten Regenmesser bei leichten Niederschlägen meist nicht sofort anspringen.

    Nicht erlaubt ist bei AWEKAS, den von der Stationshard- oder -software vorhergesagten bzw. rein barometrisch ermittelten Wetterzustand zu melden!
    Permanente "Barotrend-Vorhersage-Melder" werden verwarnt und ggf gesperrt.

    Fragen oder Nachfragen zu diesem Thema können gern hier gestellt oder diskutiert werden