Alles anzeigenalles schon mal dagewesen wie die Dürresommer 2018 bis 2020:
...."1842 Von Ausgang April an bis fast Ende September hat es nicht geregnet. Die Sommersaat ging von der anhaltenden Hitze nicht halb auf, die Kartoffeln desgleichen u. viele waren ausgefault. Es entstand daher ein großer Waßermangel, nicht nur an Trinkwasser, welches an vielen Orten für Geld gekauft werden mußte und unter Polizeilicher Aufsicht stand, sondern auch ein großer Mangel an Mahlwaßer, alle Bäche waren ausgetrocknet. Über der Elbe bei Dresden hat man an einen gewissen Ort darüber wathen können, und viele sind zum Andenken darüber gegangen. In den Würschnitzer Bach soll eine Henne gelegt und die Jungen darinnen ausgebrütet haben. In der Chemnitz sind die Fische gestorben. Unter dem Steinischen Wehr hat man trockenes Fußes länger als ¼ Jahr darüber gehen können. Von Vogtland, von Chemnitz ...."
..."1921 war ein sehr trockener Sommer. Die Felder waren wie ausgebrannt.
1919 vom 3. bis 29. November war jeden morgen frisch neuer Schnee vorhanden. dabei mindestens vom 7. bis 23. durchgehend als geschlossene Schneedecke. es war mit abstand die längste Schneedeckenperiode in einem November im 20. Jahrhundert.
1916/17 Es gab einen sehr strengen Winter (- 22 Grad Celsius). Die Schifffahrt wurde eingestellt, Schulen, Theater und Kinos wurden geschlossen. Für Privathaushalte gab es keine Kohlen mehr. Leute, die keine Kartoffeln hatten, aßen Rüben. Seit Mitte Dezember hat es fast jeden Tag geschneit oder geregnet. Derart viel Schnee wissen die Ältesten Leute nicht zu berichten .
1913 Ein außergewöhnlicher Sommer ist der von 1913. Er war so kalt, das die Menschen damals bestenfalls von “Herbstwetter” sprachen....."
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1842 hatte zwar einen heißen August, war in Mitteleuropa aber nicht mal im Entferntesten dermaßen lang anhaltend warm wie 2018 - 2020 ! (Gleiches gilt für 1921 oder 1917, verglichen mit heute fast schon "Kältesommer")
Einzig das Jahr 1540 war ähnlich warm wie 2018 (ca +2 K), aber eben auch keine 3 Jahre hintereinander: https://www.ncei.noaa.gov/access/paleo-search/study/10432
Es gab einzelne tierisch kalte Jahre im 16.Jahrhundert, die heutzutage völlig undenkbar wären - es heißt nicht umsonst "Kleine Eiszeit" ! Trockenschäden häufen sich bei steigender Temperatur sogar dann, wenn die Regenmengen konstant bleiben!! Einfach weil die Verdunstungsraten höher sind und Vegetation & Boden bei höheren Temperaturen mehr Wasser benötigt als bei niedrig(er)en
In der von GLASER et al rekonstruierten Mitteleuropa-Temperaturreihe ab dem Jahr 1500 sieht man die rezente Klimaerwärmung überdeutlich: Die kältesten Sommer des bisherigen 21. Jahrhunderts (2000, 2005, 2011) lagen noch OBERHALB (!) der Null-Linie, die das langjährige Mittel repräsentiert. Bei den warmen Sommern bedeutet wegen des allgemein erhöhten Temperaturniveaus (Indexanstieg von 0 auf durchschnittlich +3 in der jüngsten 30-Jahresperiode) heutzutage jeder Ausschlag nach oben sofort eine Einreihung unter den Top 10 oder gar Top 5 Hitzesommern und die jüngsten davon werden nicht die letzten gewesen sein! (2002/03, 2015, 2018, 2019, 2020, ...)