Geri Entschuldige, aber Deine "Ausnahmestation" wurde nicht absichtlich ignoriert, sondern der Barocheck-Durchlauf vom 8./9.November geschah vor dem Hintergrund, dass seit 2 Monaten aus diversen Gründen (jüngste Systemumstellungen, falsche Links im Aufruf etc) gar keine Überprüfung mehr durchgeführt worden war. Zudem konnte ich wegen defekter Hardware nicht auf die gespeicherte Ausnahmeliste zugreifen, wollte aber den Durchlauf nicht noch länger hinausschieben. (weil weil dein erster Beitrag den Anschein erweckt, wir würden hier alle 1-2 Tage die voll- bzw halbautomatischen Barometer-Sheriffs spielen; dem ist in keinster Weise so)
Weil die Prüfroutine auch nicht mit der von Udo gewünschten größeren Differenz (3 bzw 4 hPa) läuft, musste sie mit einer geringeren Differenz von 1 hPa laufengelassen werden. Insgesamt bekam ich fast 2000 Stationen aufgelistet, sodass aufgrund dieser Menge nicht immer zwischen Bergstation und Flachlandstation unterschieden werden konnte.
Bei rund 10 Sekunden Kontrollblick zum Druckverlauf gegenüber der Umgebung plus weitere 10 Sekunden Serverreaktionszeit für die Ausführung sitzt man 11,1 Stunden, also einen gesamten überlangen Arbeitstag nur daran. "Zeitintensiv" ist also richtig.
Normalerweise ist bei einer Differenz von über 2 hPa zur Umgebung die Sache glasklar, weil eben nicht nur mit der näheren Umgebung, sondern mit sämtlichen Stationen im 100-km-Umkreis verglichen wird. Es fließen da also nicht nur die von dir aufgelisteten 17, sondern ganze 80 AWEKAS-Stationen in ein --> siehe hier: https://www.awekas.at/de/qualc…e=1&id=11117&distance=100 (ganz linke Spalte mit den Stationsnamen)
Allerdings herrschte an diesem Tag eine relativ ungünstige Wetterlage (sehr starker Hochdruck), sodass die Druckreduktion und Barometerkontrolle gerade in größeren Höhenlage äußerst problematisch war. Ebenso sind bei einer solchen Wetterlage Vergleiche mit allesamt niedriger gelegenen Stationen wenig aussagekräftig (egal von welchem Betreiber). Deine Station liegt in rund 1200 Höhenmeter, eine Reduktion auf Meeresspiegel wird aus Genauigkeitsgründen aber nur bis maximal 800 oder 900 Höhenmeter empfohlen, die meisten Wetterdienste reduzieren sogar nur bis 750 m auf Meeresspiegel (Schweiz sogar nur 600 m) - Stefan und die Links von Udo haben schon darauf hingewiesen..
Seit gestern habe ich nun einen erneuten Durchlauf bei weniger hochdrucklastiger Wetterlage durchgeführt und die empfohlene Korrektur ist nun auch geringer, jedoch nicht Null, Es ist also davon auszugehen, dass deine Station - wenn überhaupt - nur ganz minimal zu hohe oder tatsächlich auch korrekte Druckwerte misst, jedenfalls keine 2 hPa zu niedrig liegt. Dass alle 80 AWEKAS-Stationen signifikant zu geringe Druckwerte haben, ist aber nicht der Fall, zumindest zwei der 12 in der näheren Umgebung hat aktuell sogar mehr als du
Sei es wie es sei - die ID 11117 ist jetzt wieder als Ausnahme im entsprechenden Sheet eingetragen und wenn du häufig mit möglichst vielen Quellen abgleichst --> umso besser!
Im Flachland hat es sich sehr bewährt, alles über 1000 Höhenmeter ist eh eine Welt für sich (aber auch da fallen markante Diskrepanzen natürlich auf, was wir aber aufgrund der schieren Menge an zu korrigierenden Stationen niemals manuell machen können und wollen, da auch das jetzige "idiotische" - bzw diplomatischer ausgedrückt: unperfekte, noch längst nicht komplett ausgereifte - System schon viel Zeit abverlangt. Wenn alle User 1 bis 2 Minuten pro Tag für den Luftdruckvergleich mit offiziellen Messnetzen und die Justierung (und vielleicht noch 3 weitere Minuten fürs Prüfen der anderen Messparameter sowie für die Reinigung ihrer Regenmesser etc) opfern würden, dann könnten wir hunderte Stunden an Kontrolle pro Jahr sowie tausende Sperren sparen, nur das tun eben leider die allerwenigsten. Eine Häufung von insgesamt eher zu niedrigen AWEKAS-Luftdruckwerten sind ein Anzeichen dafür, dass die Sommerjustierungen spätestens jetzt nicht mehr passen.... und die Stationen reduzieren oft nur mit der einfachen ICAO-Formel unter der Annahme von ganzjährig +15 Grad anstatt mit der WMO-Formel, denn die Druckzuschlagsbeträge sind wie schon früher gesagt leider nicht konstant, sondern temperaturabhängig (das QNH wird gemeldet, AWEKAS verlangt aber das QFF...)
PS: Auf deine Tabelle bin ich gespannt...
Beste Grüße,
Jörg