Posts by HSH-Frosch

    Hallo zusammen!

    Stationsnamen mit Schrägstrich drin müssen ab sofort hilfsweise immer erst in "xxxx" umbenannt und dann erneut mit dem alten Namen versehen werden.

    Das ganze wurde von Ottmar Gattringer absichtlich so eingebaut, weil das System in den letzten Jahren Objekt und Subjekt von Admin-Bearbeitungen manchmal vertauscht hatte. Dadurch konnte es passieren, dass wenn z.B. ich oder ein anderer Admin in Geris Userpanel zwecks Luftdruckjustierung unterwegs war, meinem Account der Benutzername "Geri" zugewiesen wurde...

    Nunmehr kann das nicht mehr passieren, wir bitten aber alle User, nicht vor den "roten Feldern" kampflos zu kapitulieren.


    Beste Grüße

    Jörg

    Stationsid: 9418 sendet einen zu tiefen Luftdruck über einen längeren Zeitraum

    ... und aktuell noch 119 weitere AWEKAS-Stationen mehr als 4 hPa zu hoch oder zu tief. Ein Fass ohne Boden (Sprünge = Dauerphänomen) und allein das bringt es locker auf 6 bis 8 h/Arbeit pro Tag (OHNE wochenende!) .

    Seit rund einer Woche auch wieder Anmeldungswahnsinn mit an die 40 Stationen pro Tag, ist schon wieder Weihnachten?? Auch wenn es nicht mal die Hälfte davon schafft, online zu gehen, von den übrigen 50% nennen sich 80% "Bresser 5 in 1", "Home", "Zuhause", "Garten" oder bestenfalls "Berlin" / "Wien".

    Wo ist die künstliche Intelligenz der Computer und Automaten, wenn man sie wirklich mal benötigt.....

    cetoh

    Hallo Rolf!

    Jeder User und Admin unterhält eine oder gar mehrere Wetterstationen. Problematisch ist allerdings die (öffentliche) Bekanntgabe von Standorten abseits der einsehbaren Koordinaten im Awekas-Stationsverzeichnis, weil sowas leider häufig zu Vandalismus führt.

    Fachkenntnisse für obigen Artikel stammen neben meiner eigenen Beobachterpraxis auch aus diversen Unterlagen und Dokumenten (wie oben beschrieben: DWD, WMO o.ä.), die mittlerweile auch schon einige Jährchen online zugänglich sind.

    Privatseminare kann ich zwar schon aus Zeitgründen nicht anbieten, aber Du kannst auch alles hier im Forum oder ggf per PN fragen... was ich hier nicht weiß, wissen meist die anderen Admins oder andere User.

    Beste Grüße,
    Jörg

    Stefan
    Meine Quintessenz aus den letzten 20 Jahren, weil permanent nach den Details gefragt wird.

    Zu deiner Frage:
    Die 150 m sind zwar tatsächlich die amtliche Warngrenze für starken Nebel (lt. DWD-Wetterapp), aber da dies ja eine Kombination aus Beobachtung und lokaler Prognose ist und damit nicht fehlerfrei, werden wir auch bei "nur" 300 m oder 600 m nicht dazwischenfunken. Gegenüber früheren Jahrzehnten hat die Nebelhäufigkeit heutzutage im Flachland massiv nachgelassen, da ist so ein starker Nebel höchst selten (Hauptgrund: Luftreinhaltemaßnahmen, Autokatalysatoren, Rauchgasentschwefelung sowie modernisierte Schornsteine/Kamine).

    Definitiv sperren werden wir jedoch weiterhin Test- und Spaßmelder, die (oft direkt nach ihrer Anmeldung hier) einfach mal alles anklicken und melden, was der AWEKAS-Symbolkasten so hergibt. Außerdem werden die Wettermeldefelder von solchen Stationsbesitzern gesperrt, die statt des selbstbeobachteten Wetterzustands ständig automatisiert Lokalvorhersagen ihrer Station mitsenden (erst vor wenigen Tagen gehabt - da meldete tatsächlich jemand nur gute 20 km von mir entfernt fast eine ganze Nacht hindurch bei überall sternenklarem Himmel "stark bewölkt" und sogar "bedeckt").

    Fördern möchten wir die präzise Augenbeobachtung und mit den Warnungen könnt ihr eure Sinne und Fähigkeiten in der Nowcasting-Prognose schärfen und verbessern (Besitzer eines Rundum-Dachblicks sollten sich selbst eine Sichtmarkentafel mit markanten Schätzzielen anfertigen, den Link zum Wolkenatlas in den Favoriten haben und eben alle meldbaren Wettererscheinungen auch schnellstmöglich zumelden), weil die staatlichen Wetterdienste fast nur noch auf rein automatische Sensoren und Verfahren setzen, die qualitativ nicht mit menschlichen Augen und Ohren mithalten können.
    Zudem werden die Augenbeobachtungen für die Verifikation eurer Lokalprognose im Stationsweb benötigt. Wenn da abends "morgen: sonnig" zu lesen ist, stattdessen aber Nebel oder starke Bewölkung vorherrscht und von euch auch ein- bis mehrmals täglich so gemeldet wird, merkt sich der Vorhersagealgorithmus das fürs nächste Mal. Ihr kennt das ja selbst: Es gibt immer lokale Feinheiten...

    mischu

    Das Wort Hochnebel ist ein hauptsächlich durch Medien und Wettervorhersagetexte geprägter Begriff, der durch seinen Namen eine Kombination von "Nebel" und "Höhe" suggeriert, die es jedoch in der standardisierten internationalen Wetterbeobachtung nach WMO-Regularien gar nicht gibt.

    Denn bei Hochnebel herrscht in aller Regel kein Nebel und meist auch kein Bodennebel, d.h. die Sichtweite am Boden sowie in der üblichen Augenhöhe (rund 2 m) beträgt mehr als 1000 m in der Horizontalen. Die für rein flugmeteorologische Zwecke interessante Vertikalsicht (RVR) spielt im zivilen Leben, also im "normalen" Wetterdienst und Wetterbericht ebenfalls keine Rolle. Die uns interessierende horizontale Sichtweite wird als MOR gemessen bzw. bezeichnet (Meteorogical Optical Range).

    Was ist Hochnebel wirklich?
    Hochnebel sind gleichförmige schichtartige tiefe Wolken (klassischerweise Stratus nebulosus oder im Fall von - ganz überwiegend leichten, in den unteren feuchten Atmosphärenschichten und ohne dynamischen Aufwind erzeugten - Niederschlägen wie Sprühregen/Nieselregen/Schneegriesel auch der fetzenförmig darunterhängende Stratus fractus), die sich entweder an einer bereits vorhandenen Inversionsschicht bildet oder aus einer Bodeninversion hervorgeht.
    Hintergrund: Durch nächtliche Ausstrahlung kommt es vor allem bei windschwachen Wetterlagen im Herbst und Winter häufig zur Herausbildung einer Bodeninversion, wenn sich die unmittelbare Erdoberfläche, besonders in Geländevertiefungen (Senken, Mulden, Flusstäler/-auen) schneller und stärker auskühlt als an Hängen, auf Hügeln oder Kuppen.

    Beobachtungstechnisch beschreibt der Begriff Hochnebel einen Bewölkungszustand, also keinen im Zusammenhang mit stark verminderter Sichtweite stehenden Wetterzustand. Dunst und auch Bodennebel werden zumindest bei AWEKAS nicht gemeldet, sodass bei Wetterlagen mit Hochnebel i.d.R. der Wetterzustand "bedeckt" zu melden ist. Hintergrund: Lediglich "richtiger" Nebel wird in Augenhöhe als für den Straßen- und Schienenverkehr gefährlich erachtet, Hochnebel sowie der sehr flache Wiesennebel (Bodennebel) jedoch kaum.
    [Alle diese Erläuterungen beziehen sich auf das Flachland bis zu einer Höhe von ca. 700-1000 m. In Gebirgsregionen kommt Hochnebel viel seltener bis gar nicht vor, dafür sind dort andere Phänomene wie Talnebel, aufliegende und durchziehende Nebelbänke ["Station in Wolken"] beobachtbar.]


    Aus den Beobachtungsrichtlinien des DWD ergibt sich im Detail unter der Auslegung von WMO-Definitionen und -Festlegungen (CIMO Guide) Folgendes, v. a. hinsichtlich Bedeckungsgrad, Sichtweite und ww (Wetterzustandscode):


    - Hochnebel: Bei bedecktem Himmel ist es zwar völlig trübe (vollständig geschlossene Wolkendecke), die horizontale Sichtweite beträgt jedoch in Augenhöhe (2 m über dem Erdboden) in allen Richtungen mindestens 1000 m oder mehr.


    - Bei einer Sichtweite von mehr als 1000 m, aber weniger als 8000 m (sowie gleichzeitig bedecktem Himmel) spricht man von dunstig-trübem Wetter. Bei einer relativen Luftfeuchte zwischen 80 und 100 % herrscht feuchter Dunst (internationaler ww-Code 10), bei Luftfeuchtewerten unter 80 % trockener Dunst (ww-Code 05). Trockener Dunst herrscht häufig auch dann, wenn der Himmel nicht bedeckt ist. Die Herabsetzung der Sichtweite ist dann nicht durch schwebende Wassertröpfchen in der Luft, sondern durch andere in der Luft schwebende Partikel verursacht (sogenannte Aerosole - meist Staub, Sandpartikel, Salzkristalle). Mitunter ist die Sicht auch durch Heide- oder Waldbrände, Rauch, Vulkanasche oder sonstige anthropogene Einträge wie z.B. Silvesterraketen reduziert (Stichwort "Böllernebel") - in diesen Fällen wird ww-Code 04 gemeldet.


    - Bei einer Sichtweite unter 1000 m in einer Höhe von weniger als 2 m spricht man von Bodennebel (ww-Code 12). Dieser bildet sich meist zuerst über feuchten Wiesen von Geländevertiefungen (Senken, Mulden, Flusstälern). Bei nicht durchgehendem Bodennebel, sondern nur einzelnen Schwaden oder Bänken wird ww-Code 11 gemeldet. Bodennebelschwaden sind in der Regel eine Vorform von durchgehendem Bodennebel, und Bodennebel kann eine eine Vor- oder Begleitform von "richtigem" Nebel sein.


    - Erst bei einer Sichtweite unter 1000 m in Augenhöhe (rund 2 m über dem Boden) herrscht wirklich Nebel (ww-Codes 42 bis 47, je nachdem ob der Nebel seit seinem Einsetzen stärker oder schwächer geworden ist und ob der Himmel oberhalb des Nebels noch erkennbar ist oder nicht). Nebel muss immer in einer Winkelerstreckung von mindestens 30 Grad auftreten (also mindestens 1/12 der Windrose abdecken). Sofern Nebel um einen Beobachtungsort herum relativ gleichmäßig auftritt, die Sicht an der Station selbst jedoch noch geringfügig besser ist, spricht man von Nebel in der Umgebung (ww-Code 40), ansonsten bei einer Winkelerstreckung des Nebels von weniger als 30 Grad von vereinzelten Nebelschwaden oder -bänken (ww-Code 41). Bei Lufttemperaturen unter 0°C, einer MOR von unter 1000 m sowie gleichzeitigen Nebelfrostablagerungen (sprich Rauhreif) herrscht sogenannter "Eisnebel" bzw. "gefrierender Nebel" (ww-Codes 48 und 49).


    Fazit für uns:

    Falls ein Beobachter stärkeren Dunst, Bodennebel oder Nebelschwaden bzw. Nebelbänke (mit oder oder ohne gleichzeitigen Hochnebel) festgestellt hat und er ganz sicher ist, dass sich dieser zu echtem Nebel verstärken wird, sollte bei AWEKAS eine "Warnung vor starkem Nebel" (Nebelpiktogramm mit rotem Warnsymbol) gemeldet werden.
    Der Wetterzustand "Nebel" (ohne rotes Symbol)
    hingegen sollte erst dann gemeldet werden, wenn entsprechend DWD-/WMO-Definition die Sichtweite tatsächlich 2 Meter über dem Erdboden verbreitet unter 1000 Meter gesunken ist.

    Im Gegensatz zu rein automatischen Wettersensoren darf der Wetterzustand "Nebel" in einigen Fällen nicht bei AWEKAS gemeldet werden, nämlich wenn der Rückgang der Sichtweite nicht auf in der Luft schwebende Wolkentröpfchen, sondern lediglich auf starken Niederschlag wie z.B. Schauer oder auf Schneeverwehungen zurückzuführen ist. Statt Nebel ist in diesen Fällen dann die jeweilige Hauptwettererscheinung, z.B. "Graupel", "starker Schneefall" bzw "Schneeschauer" zu melden.



    Nun müssten wir das nur noch für alle anderen auswählbaren Wetterzustände und Warnsymbole so konkret festlegen. Da gibt es einige Überschneidungen oder zusammenfassende Begrifflichkeiten (z.B. beim doppelt vorhandenen Eisregen mit/ohne Warnung sowie beim "Unwetter") und auch Probleme: Ein Hagelschauer als aktueller Wetterzustand kann z.B. gar nicht gemeldet werden, lediglich als Warnung. Und ob aktuell Sturmböen oder gar "echter" Sturm bzw Orkan, sehr strenger Frost oder sehr große Hitze herrscht, sollte im Normalfall an den reinen Messdaten ablesbar sein und keiner Augen- und Ohrenbeobachtung bedürfen. Oder sollen diese Felder schon vor Eintritt eines Ereignisses - quasi prognostisch - ausgewählt werden? Gewarnt wird oft und viel, nicht immer zurecht - ob es an Ort X im Sommer wirklich am Nachmittag oder Abend ein Gewitter-Unwetter geben wird oder nicht, kann besonders im Fall klassischer "Wärmegewitter" selbst am Vormittag noch niemand mit Sicherheit sagen. Derartige punktgenaue Warnungen sind bis zum tatsächlichen Auftauchen auf dem Blitz- und Niederschlagsradar immer noch ein Lotteriespiel ...


    Gruß Jörg

    Rick80935 Danke! Wurde korrigiert und angepasst. Darüber hinaus findet seit rund anderthalb Jahren mindestens 2x monatlich eine Luftdruckkontrolle für alle Stationen statt. Tagtäglich gibt es mehrere Dutzend Stationen mit Sprüngen (z.B. durch Hardwareausfälle/Stromausfälle), Flatlines, noch nicht justierte Neuanmelder sowie sonstige Stationen, die die Sperrmails einfach nicht lesen und nach Ablauf der Sperrzeit wieder den falschen alten Wert senden :frowning_face:

    Wetterfrosch1971
    Sind das hier die IDs deiner Stationen?


    11485

    17477

    22187

    25936


    Dann trage ich die jetzt mal als Ausnahmen ein, sofern noch nicht geschehen

    In den letzten Wochen hatten wir zwei neue User, die mehrere Tage lang eine "Korrektur" von 1024 hPa ins Panel eingetragen und somit Werte von über 2000 hPa gemeldet hatten... Dadurch wurde eine ganze Region dermaßen verseucht, dass man auch mit Barocheck nicht mehr sinnvoll arbeiten konnte.


    Was dir bei deiner Bergstation auffällt, ist über die Wetterlage und den vertikalen Temperaturgradient erklärbar. Beispielsweise sind bei einer Inversionslage Bergstationen wärmer als das Tal, dann passt die Temperaturreduktion auf Meeresspiegel in der barometrischen Höhenformel nicht mehr gut (also diese -0,65 K pro 100 Höhenmeter) und das Resultat der Druckreduktion ist unbrauchbar.

    Drifts von 2-3 hPa sind an solch hochgelegenen Stationen normal, deswegen schauen wir bei Ausführung des Barochecks neben dem Kurvenverlauf auch immer auf die Höhenlage.

    Es gibt aber mitunter Bergstationen, die liegen 8 bis 12 hPa (und mehr) daneben, da muss dann durchaus eingegriffen werden....


    Auf ein gutes und gesundes 2023 zusammen!

    Wettertroll
    Noch 2 Anmerkungen:
    Deine Aufzeichnungssoftware ist nicht mehr aktuell - du benutzt noch immer WSWIN 2.99.8.8, seit August 2022 wird auf pc-wetterstation.de die Version 2.99.9.0 zum Download angeboten. Es empfiehlt sich, die Meldesoftware stets so aktuell wie möglich zu halten.
    Im Übrigen ist gerade die Nexus / TE923 (ich habe selbst eine) schon recht lange bekannt für etwas größere geräte-interne Druckabweichungen, eine gewisse LD-Korrektur von daher selbst bei konstanter Raumtemperatur völlig normal. Eine korrekt eingestellte Höhenlage ist leider gerade bei diesem Modell keine Garantie für einen korrekten Luftdruck, ein Vergleich mit offiziellen bzw. Nachbarstationen zwecks korrekter Justierung unabdingbar

    Wettertroll
    Das Wörtchen "immer" ist wohl leicht übertrieben, denn es gab gerade mal 2 Korrekturen in den letzten 8 Wochen und auch diese jeweils mit gleichsinniger Abweichung (einmal von 0 auf -1,2 hPa und beim zweiten mal von -0,5 auf -2,3 hPa), wie in deiner Sperrhistorie klar ersichtlich:

    06.12.2022 20:38 BaroCheck
    ID 39
    Mailtext:Administrative Luftdruckkorrekturanpassung - Abweichung: +1.18hPa - Originalwert: 0hPa - neuer Korrekturwert: -1.2hPa
    28.11.2022 22:18 BaroCheck
    ID 39
    Mailtext:Administrative Luftdruckkorrekturanpassung - Abweichung: +1.79hPa - Originalwert: -0.5hPa - neuer Korrekturwert: -2.3hPa

    Wetterfrosch1971
    Ja, das stimmt. Vor allem die Stationen in der Schweiz und in Österreich - siehe weiter oben die Beiträge von Geri und meine Antworten darauf - sind über weite Strecken nicht richtig justiert und auch administrativ nur ganz schwer justierbar. Zudem kommt der saisonale Einfluss: In den letzten 3 Wochen gab es eine Kälteperiode, wodurch das Mittel der AWEKAS-Stationen signifikant niedriger lag als das Mittel aus Stationen des staatlichen Wetterdienstes. Da letztere ihre Druckwerte von QFE in QFF umrechnen, ist der Grund in der "zu einfachen" Reduktionsformel der oft niedrigpreisigen Stationshardware zu suchen, wie schon früher erläutert. Sehr billige Hardware (sowie leider auch immer mehr Hersteller in China, USA usw.) versuchen als reduzierten Druck erst gar nicht das QFF auszurechnen, sondern belassen es bei dem primitiven QNH. Dieser geht stur von einer ganzjährigen Temperatur von +15°C bei absolut trockener Luft (RH = 0 %) in Meereshöhe aus, was im Ergebnis je nach tatsächlicher Temperatur zu Abweichungen von bis zu 8 hPa führen kann, wird aber dennoch von Stationsherstellern als "sea-level pressure" bezeichnet.


    Die Verringerung der Anzahl der Nachbarstationen durch Verringerung des Vergleichsradius ist daher auch nur in deinem Fall eine Lösung, denn in der Regel wächst dadurch der mittlere Fehler (v.a. in stationsarmen Regionen, wo es im 20-km-Umkreis nur ganz wenige Awekasstationen gibt). Insgesamt würde die Zahl der Beschwerden massiv zunehmen, da die Gefahr, durch ein Mittel aus zu wenigen Stationen Druckkorrekturen zu verschlimmbessern, erheblich anwachsen würde ("ihr habt ausschließlich mit meinem nächsten Nachbarn verglichen und mich deswegen um 5 hPa hoch- oder runtergeprügelt? woher wollt ihr wissen, dass der richtig misst?").

    Darüber hinaus würde die Zahl der überhaupt prüfbaren Stationen erheblich zurückgehen, da es wesentlich wahrscheinlicher ist, in einem 100-km-Radius mindestens eine Vergleichsstation zu finden als bei einem Suchradius von nur 20 km. Es würde also gleichzeitig auch die Gefahr anwachsen, sehr große Fehler einzelner Stationen erst gar nicht zu erkennen, weil es schlicht keinen Nachbarn gibt.


    Beste Grüße + erholsame Feiertage,

    Jörg

    Wetterfrosch1971

    Das ist uns klar... es wird auch im Tool Barocheck kein Momentanwert verglichen, sondern das Stationsmittel der letzten 72 Stunden mit dem Umgebungsmittel der Stationen im eingestellten Umkreis über ebenfalls 72 Stunden (i.d.R. 100 Kilometer). In Zweifelsfällen wird unterhalb von ca 2 bis 3 hPa auch keine Korrektur durchgeführt, dennoch kann man bei 2 x 1000 Mausklicks eben nicht sicherstellen, dass man nicht doch mal versehentlich was falsches anklickt. Man kann auch nicht sagen "oh heute passt mir die Wetterlage nicht, warten wir lieber bis Mitte Mai ein Hoch über ganz Europa liegt". Wir haben wie gesagt dutzende Stationen mit Sprüngen sowie zusätzlich noch dutzende gänzlich unjustierte Neuanmelder pro TAG

    Wetterfrosch1971
    Die Station Freiburg ist die des DWD am Flugplatz bzw Fußballstadion, Kachelmann keine (mehr) bzw seine frühere am Stühlinger gehört seit 2013 der Firma Meteogroup (DTN).
    Die auf der KMW-Karte neben DWD, ZAMG und Meteoschweiz sichtbaren gehören zum Netz der Vereinigten Hagel (VH).

    Das "Herunterprügeln" ist leider typisch für Barocheck (vgl. die Postings von Geri) und es ist schwierig, die nicht erwünschten Effekte zu kompensieren.
    Dennoch: Die softwaregestützte Unterstützung bei der Prüfung und Korrektur ist aufgrund der großen Anzahl von 11000 Awekas-Stationen unumgänglich und notwendig (selbst damit es noch einen halben Arbeitstag - es sind dann noch immer rund 1000 Klicks, insbesondere die visuelle Prüfung auf abrupte Drucksprünge), versagt aber im Winter bei Minusgraden sowie ganzjährig in höheren Berglagen (ab ca 800 bis 1000 m), weil von solchen Höhen eine Reduktion auf Meeresniveau zu ungenau wird


    Mein persönlicher Wunsch - sicher auch eurer - wäre ja, zu jeder Awekasstation ein Vergleichs-Set an offiziellen Stationen zu haben (eben z.B. wie bei Müllheim = Freiburg-Flugplatz u. Basel-Flughafen), aber das ist so viel Programmierarbeit, das wird bestimmt noch ziemlich lange dauern. Nur welche Referenz nehmen wir für 1200 oder 2200 m hohe Bergstationen in den Alpen? Fragen über Fragen...

    Wetterfrosch1971
    "Nur" uns beugen bzw auf eine einzige Quelle verlassen kann ins Auge gehen, wie ja Geri auch schon gezeigt hat.
    Die reinen Kachelmannstationen haben Fehler in ähnlicher Größenordnung wie Awekas, selbst Bundeswehrflugplätze sind nicht immer brauchbar.
    In deinem Fall sollte DWD Freiburg und Basel-Flughafen aber recht genau stimmen.... daher solltest du also wie beschrieben auf das Mittel justieren (immer aktuell nachschauen - allein in der letzten Stunde ist das Freiburg-QFF um 0,7 hPa gefallen)

    Bei Müllheim-Segelflugplatz entschuldige ich mich, das war noch nicht auf unserer Sperrliste und Müllheim-Industriegelände scheint ja eh brandneu zu sein.
    Ich hatte seit heute morgen versucht der Probleme Herr zu werden, aber es nicht geschafft 600 Stationen mit einem mittleren Fehler zwischen 2 und 4 hPa manuell zu korrigieren. Die gesamte gegenwärtige Awekaskarte im Südwesten Deutschlands (vom Saarland bis zu den Alpen und darüber hinaus) zeigt überwiegend zu niedrige Druckwerte.
    Die bisherige administrative Korrektur mit der Software Barocheck ist somit unmöglich und so schnell umprogrammieren schaffen wir natürlich auch nicht.

    Gruß Jörg

    dietmar1968


    > Ist dieser Vorgang abgeschlossen, sollte der Luftdruck doch für eine lange Zeit passen


    Genau das dachte ich auch mal!

    Dann aber passieren tagtäglich auf der Welt irgendwo Stromausfälle und andere Fehlimpulse, die sowohl zu unsinnigen Regenmengen (z.B. 30 oder 50 mm in 1 Minute) als auch zu mehr oder weniger starken Luftdrucksprüngen führen. Besonders anfällig hierfür scheinen die neueren Stationen zu sein (ca. ab der AWEKAS-ID 21000), jedoch auch bei manchen älteren kommt das vor


    Hinzu kommt eine ganze Reihe weiterer Probleme und Unzulänglichkeiten:


    - Bei sehr niedrigen Temperaturen wie derzeit driftet das gesamte Awekas-Netz nach unten ab. Nur sehr teure Hardware und Firmware besitzt eine Temperaturkompensation. Die meisten Stationen rechnen zwecks Druckreduktion z.B. bei eingestellten 100 Meter einfach einen festen Wert wie 12 hPa hinzu.


    - Bei manchen Wetterlagen mit starker Isobarendrängung (vgl. den Beitrag von Stefan) ist eigentlich gar keine Prüfung & Korrektur möglich, dann jedoch besteht durch "Weglassen der Kontrolle" die Gefahr, dass die Umgebungsmittel durch grobe Ausreißer noch mehr abdriften


    - Täglich bis zu 50 Neuanmelder mit Schrottdaten (mit "lustigen" Druckwerten wie z.B. 1097 oder 2382 hPa - sowas hatten wir die letzten 14 Tage öfters) werden durch uns Admins nicht immer gleich entdeckt bzw gesperrt (dauert im Schnitt ca 8 bis 12 Stunden, wir haben alle noch andere Berufe und müssen auch mal schlafen), dadurch driften die automatisch berechneten Umgebungsmittel noch mehr ab




    > In diesem Falle ist eine automatische Kalibrierung doch Augenwischerei und es müsste doch eigentlich eine Sperre des Sensors erfolgen.



    Dann müssten wir pro Tag mehrere dutzend Stationen sperren.... Wenn das den Stationsbesitzern auffällt, hagelt es noch viel mehr Kritik und Proteste als derzeit. Diese können ja auch nichts für die schlecht programmierte Firmware, es gibt da die Einstellung "ich habe für meine Station bzw das Awekas-Stationsweb Geld bezahlt, da möchte ich nicht Striche und Deaktivierungen"


    Oftmals nimmt die Stationshardware die berechnete und im Programm Barocheck ausgelöste Korrektur gar nicht an. Im südlichen und mittleren Österreich war das heute gleich 4-mal der Fall, d.h. 4 Stationen mussten gesperrt werden. Entsprechend wütende Reaktionen sind wohl vorprogrammiert, sei es hier oder via Mail....


    Letzten Endes wird es immer ein unperfektes System bleiben, selbst wenn wir in hoffentlich absehbarer Zeit offizielle Stationen wie ZAMG / DWD / Meteoschweiz usw mit zur Berechnung hineinnehmen


    Gruß Jörg

    Wetterfrosch1971

    Bist du sicher dass dein Luftruck korrekt ist? Beispiel Müllheim-Segelflugplatz aktuell 1006,3 hPa , Müllheim-Industriegebiet jedoch 1004,1 hPa (OHNE Korrekturen durch uns). Es ist ausgeschlossen, dass das so stimmt !

    Müllheim liegt zwischen Freiburg und Basel, sollte also zzt. irgendwas zwischen 1006 und 1007 hPa haben.

    Die grüne Linie besteht lediglich aus AWEKAS-Stationen, die derzeit in vielen Regionen fast überall zu niedrige Werte haben. Dadurch sowie auch durch Softwareumstellungen kommt es derzeit ggf zu Beeinträchtigungen in den Verlaufskurven. Viele Teile Österreich sind derzeit auch so ein Problemfall, das AWEKAS-Mittel ist derzeit 4 bis 5 hPa zu niedrig und etliche grob falsch eingestellte Stationen nehmen keine Korrektur an, dann bleibt uns wohl nur die Sperre ...


    Stefan Danke... bei derzeit 30 bis 40 Neuanmeldern pro Tag (!) haben wir genug Erfahrung mit sowas :smiling_face_with_sunglasses:
    Hans54 Luftdruck ist nun administrativ auf eine Korrekturkonstante von -15 hPa festgesetzt (bitte erst wieder auf 0 setzen, wenn die Hardware von allein den richtigen Wert sendet) und der Stationsname in HH Harburg-Neuland umbenannt. Die Hausnummer jedoch geht zu weit und niemand was an :winking_face:

    Hans54 Du sollst ja auch nicht das von deinem Browser gespeicherte und schon eingetragene Passwort benutzen, sondern das NEUE, das dir Udo zugeschickt hat :dance:

    Lösche also die Sternchen raus und gebe es genauso ein wie es dir mitgeteilt wurde

    Ein Erfahrungsbericht gerade zu diesem Punkt aus Admin-Sicht:


    Neuanmelder verwechseln in sehr großer Zahl die Fehler SEEHÖHE mit SCHNEEHÖHE, was immer wieder zu Meldungen wie "540 cm" oder gar "1000 cm" im Userpanel führt ( https://www.awekas.at/de/benutzer.php )
    Eventuell sollte das Feld "Schneehöhe" umbenannt werden in "Schnee - Decke in cm" und das andere heißt ja schon "Stationshöhe" (in Metern).

    othi Vielleicht lässt sich das kurzfristig für Neuanmelder realisieren, um die tag-täglichen falschen Schneehöhenmeldungen zu reduzieren