das "leidige" Thema der Luftdruckkorrektur

  • Hi Dietmar, ganz so »schlimm« ist es nicht (ich hab ja auch vor kurzem »nachgelegt«). Es geht halt um eine gewisse Grundqualität.

    Im Flachland – weit ab von höheren Bergen (z.B.: D Richtung N/NO/NW) und mit vielen Vergleichsstationen – ist es leichter, den LD relativ genau zu halten. Je näher man jedoch zum Alpenhauptkamm kommt und je weniger Vergleichsstationen vorhanden sind, desto schwieriger wird das Ganze.

    Zur Zeit ist der LD-Verlauf im Alpenbereich sehr kompliziert und eigentlich nicht vergleichbar (besonders in größeren Höhen) – eingeklemmt zw. H und HTK, da heißt es: abwarten und stillhalten. Bei einer »flachen« LD-Verteilung (große Isobarenspreizung) kann man (notfalls auch die Admins) dann effizient eingreifen, und vielleicht gibt es auch mal eine Einbindung einiger offizieller Wetterstationen zum besseren Abgleich, damit wir uns nicht nur selbst kontrollieren/vergleichen. Othi hat mit den Vergleichen – glaube ich – weniger zu tun, er ist der Programmierer.

    Über 1000m würde ich nicht herausnehmen sondern eine größere Toleranz zulassen.

  • Selbst im Flachland gibt es mitunter Abweichungen im Vergleich offizieller Stationen und zu AWEKAS .

    Aktuell in meiner Gegend also in Ostdeutschland (Sachsen Anhalt ) gibt es bis zu 1,5 hpa Unterschied d.h. der Luftdruck ist ca.1-1,5 hpa niedriger bei AWEKAS im Vergleich zu offiziellen Stationen des DWD.

    Würde mir deshalb auch wünschen das hier einige offizielle Stationen zum Vergleich integriert würden.

  • Jetzt habe ich auch solangsam die Faxen dicke!

    ich hatte hier schon mehrfach darum gebeten, meine Stationen aus der automatischen Lufdruckkorrektur auszunehmen, da ich meinen LD gewissenhaft kontrolliere und nachjustiere, man hat mir das auch mehrfach zugesichert und doch wird mein LD nun immer wieder korregiert.

    Heute gipfelt das aber in einem Mase, was ich nicht mehr tolerieren kann, mein LD wurde um +3,2hpa angehoben und weicht nun um ein Vielfaches nach oben ab (siehe Grafik), was soll denn das!?

    Wie man anhand der Grafik auch sehen kann, ist die Tatsache, dass mein LD eigentlich immer sehr gut passt.

    Aktuell ist die Wetterlage aber so, dass der LD aktuell etwas unterschiedlich abdriftet, doch das gleicht sich erfahrungsgemäß binnen einiger Stunden wieder an, weewegen so ein Eingreifen in den aktuellen LD während der aktuellen Wetterlage absolut sinnfrei ist!

    Bitte lasst die Finger von meinen 4 Stationen, ich achte auf meinen LD und korregiere ihn bei Bedarf!

  • Vielleicht kann mich mal einer von euch Luftdruckspezialisten aufklären.

    Ich habe es so verstanden, dass es gerade bei neuen Stationen, einige nicht schaffen ihren Luftdruck korrekt zu kalibrieren bzw. ihn gemäß der Höhe etc zu justieren. Hier ist das korrigieren durch die Admins wünschenswert und zu begrüßen.

    Ist dieser Vorgang abgeschlossen, sollte der Luftdruck doch für eine lange Zeit passen. Ist dies nicht der Fall, aus welchem Grund auch immer, muss man doch davon ausgehen, das der Luftdruckmesser einfach seine Lebensdauer erreicht hat, oder ein Defekt vorliegt.

    In diesem Falle ist eine automatische Kalibrierung doch Augenwischerei und es müsste doch eigentlich eine Sperre des Sensors erfolgen.

    Will sagen, wer innerhalb eines Monats mehrfach neu kalibriert werden muss, sollte doch eine Sperrung erhalten.

    Oder verstehe ich da etwas komplett falsch?

  • Wetterfrosch1971

    Bist du sicher dass dein Luftruck korrekt ist? Beispiel Müllheim-Segelflugplatz aktuell 1006,3 hPa , Müllheim-Industriegebiet jedoch 1004,1 hPa (OHNE Korrekturen durch uns). Es ist ausgeschlossen, dass das so stimmt !

    Müllheim liegt zwischen Freiburg und Basel, sollte also zzt. irgendwas zwischen 1006 und 1007 hPa haben.

    Die grüne Linie besteht lediglich aus AWEKAS-Stationen, die derzeit in vielen Regionen fast überall zu niedrige Werte haben. Dadurch sowie auch durch Softwareumstellungen kommt es derzeit ggf zu Beeinträchtigungen in den Verlaufskurven. Viele Teile Österreich sind derzeit auch so ein Problemfall, das AWEKAS-Mittel ist derzeit 4 bis 5 hPa zu niedrig und etliche grob falsch eingestellte Stationen nehmen keine Korrektur an, dann bleibt uns wohl nur die Sperre ...

  • Ich habe gerade eure Korrekturen rausgenommen und danach selber nachjustiert, jetzt liegt müllheim industrie auch bei 1006.

    Bisher lagen eure Vergleichskurven immer 1-2hPa unter derer von Kachelmann, deswegen habe ich mich euch gebeugt und meine Stationen auf den Wert der Awekas-Vrgleichskurven justiert, deswegen lag Müllheim industrie auch im Vergleich zu Kachelmann um 1-2 hPa tiefer.

    Wenn ihr aber nun eure Kurven auf die Werte von Kachelmann angeglichen habt, dann kann ich meine Stationen auch wieder auf diesen offiziellen Vergleichswert hin justieren.

    Wie du aber an der Vergleichskurve erkennst, lag Müllheim industrie bisher immer rel. gut auf der Vergleichskurve, weswegen ich wegen kurzzeitigen Abweichungen nicht gleich nachjustiere, da ich weiß, dass sich das binnen weniger Stunden dann wieder von selbst angleicht, das kommt bei entsprechenden Wetterlagen immer wieder mal vor und bedarf dann nicht sofort einer Korrektur.

    Aber wenn ich jetzt die Kachelmann-Werte als Vergleich heranziehen kann, dann justiere ich nun wieder auf diese Werte, Frage dazu:

    Müllheim liegt genau in der Mitte von Freiburg und Basel.

    Wenn Freiburg 1007 hat und Basel 1006, soll ich dann in Müllheim auf 1006,5 justieren?

    Aber erkläre mir doch bitte, was diese administrative Korrektur meiner Station Segelflugplatz soll, diese Korrektur war von euch und zeigt doch eindeutig, dass viel zu hoch korregiert wurde (siehe Bildanhang).

  • dietmar1968

    > Ist dieser Vorgang abgeschlossen, sollte der Luftdruck doch für eine lange Zeit passen

    Genau das dachte ich auch mal!

    Dann aber passieren tagtäglich auf der Welt irgendwo Stromausfälle und andere Fehlimpulse, die sowohl zu unsinnigen Regenmengen (z.B. 30 oder 50 mm in 1 Minute) als auch zu mehr oder weniger starken Luftdrucksprüngen führen. Besonders anfällig hierfür scheinen die neueren Stationen zu sein (ca. ab der AWEKAS-ID 21000), jedoch auch bei manchen älteren kommt das vor

    Hinzu kommt eine ganze Reihe weiterer Probleme und Unzulänglichkeiten:

    - Bei sehr niedrigen Temperaturen wie derzeit driftet das gesamte Awekas-Netz nach unten ab. Nur sehr teure Hardware und Firmware besitzt eine Temperaturkompensation. Die meisten Stationen rechnen zwecks Druckreduktion z.B. bei eingestellten 100 Meter einfach einen festen Wert wie 12 hPa hinzu.

    - Bei manchen Wetterlagen mit starker Isobarendrängung (vgl. den Beitrag von Stefan) ist eigentlich gar keine Prüfung & Korrektur möglich, dann jedoch besteht durch "Weglassen der Kontrolle" die Gefahr, dass die Umgebungsmittel durch grobe Ausreißer noch mehr abdriften

    - Täglich bis zu 50 Neuanmelder mit Schrottdaten (mit "lustigen" Druckwerten wie z.B. 1097 oder 2382 hPa - sowas hatten wir die letzten 14 Tage öfters) werden durch uns Admins nicht immer gleich entdeckt bzw gesperrt (dauert im Schnitt ca 8 bis 12 Stunden, wir haben alle noch andere Berufe und müssen auch mal schlafen), dadurch driften die automatisch berechneten Umgebungsmittel noch mehr ab


    > In diesem Falle ist eine automatische Kalibrierung doch Augenwischerei und es müsste doch eigentlich eine Sperre des Sensors erfolgen.


    Dann müssten wir pro Tag mehrere dutzend Stationen sperren.... Wenn das den Stationsbesitzern auffällt, hagelt es noch viel mehr Kritik und Proteste als derzeit. Diese können ja auch nichts für die schlecht programmierte Firmware, es gibt da die Einstellung "ich habe für meine Station bzw das Awekas-Stationsweb Geld bezahlt, da möchte ich nicht Striche und Deaktivierungen"

    Oftmals nimmt die Stationshardware die berechnete und im Programm Barocheck ausgelöste Korrektur gar nicht an. Im südlichen und mittleren Österreich war das heute gleich 4-mal der Fall, d.h. 4 Stationen mussten gesperrt werden. Entsprechend wütende Reaktionen sind wohl vorprogrammiert, sei es hier oder via Mail....

    Letzten Endes wird es immer ein unperfektes System bleiben, selbst wenn wir in hoffentlich absehbarer Zeit offizielle Stationen wie ZAMG / DWD / Meteoschweiz usw mit zur Berechnung hineinnehmen

    Gruß Jörg

  • HSH-Frosch

    ich muss jetzt nur wissen auf welche Referenzwerte ich mich zukünftig beziehen soll, kann ich meine Stationen anhand der Kachelmannwerte justieren oder soll ich meine Stationen weiterhin an der awekas-Vergleichskurve justieren?

    Das macht nämlich im Extremfall schon mal 2-3 hPa Unterschied aus, je nach dem ob ich Kachelmann als Referenz nehme oder die Awekas Vergleichskurve.

  • Wetterfrosch1971
    "Nur" uns beugen bzw auf eine einzige Quelle verlassen kann ins Auge gehen, wie ja Geri auch schon gezeigt hat.
    Die reinen Kachelmannstationen haben Fehler in ähnlicher Größenordnung wie Awekas, selbst Bundeswehrflugplätze sind nicht immer brauchbar.
    In deinem Fall sollte DWD Freiburg und Basel-Flughafen aber recht genau stimmen.... daher solltest du also wie beschrieben auf das Mittel justieren (immer aktuell nachschauen - allein in der letzten Stunde ist das Freiburg-QFF um 0,7 hPa gefallen)

    Bei Müllheim-Segelflugplatz entschuldige ich mich, das war noch nicht auf unserer Sperrliste und Müllheim-Industriegelände scheint ja eh brandneu zu sein.
    Ich hatte seit heute morgen versucht der Probleme Herr zu werden, aber es nicht geschafft 600 Stationen mit einem mittleren Fehler zwischen 2 und 4 hPa manuell zu korrigieren. Die gesamte gegenwärtige Awekaskarte im Südwesten Deutschlands (vom Saarland bis zu den Alpen und darüber hinaus) zeigt überwiegend zu niedrige Druckwerte.
    Die bisherige administrative Korrektur mit der Software Barocheck ist somit unmöglich und so schnell umprogrammieren schaffen wir natürlich auch nicht.

    Gruß Jörg

  • HSH-Frosch

    Müllheim industrie ist nicht neu, ist mittlerweile über 1 Jahr am Netz und die LD-Kurve war bisher immer recht homogen zu der Awekas-Vergleichskurve und bedurfte bisher von mir eigentlich keiner Nachkorrektur.

    Neu ist die Station Müllheim-Segelflugplatz, doch auch sie lag bisher immer recht gut auf der Awekas Vergleichskurve.

    Beide Müllheimer Stationen stehen jeweils in einer Industriehalle und sind somit von Umgebungseinflüssen durch Heizung usw. rel. unbeeinflusst.

    Meine Station Badenweiler schwankt im Vergleich da etwas mehr, da hier das Barometer in der Wohnung steht und ich habe das Gefühl, dass meine Zentralheizung, die in der Wohnung steht und über Raumluft betrieben wird, hier ab und an zu gewissen leichten Druckschwankungen führt.

    Die einzige Station die immer rel. Stark um die Awekas-Vergleichskurve schwankt, ist meine Bergstation "Hochblauen" auf 1165mNN.

    Hier macht es aber meist keinen Sinn, ständig nachzujustieren, da sie erfahrungsgemäß immer um die Vergleichskurve herum schwankt, d.h. sie liegt mal einige Tage etwas zu tief, danach steigt sie aber wieder an und liegt dann wieder etwas zu hoch, d.h. jedoch im Mittel passt es dann aber wieder.

    Ich habe zuvor meine Stationen immer auf den Mittelwert von Freiburg und Basel-Flugplatz justiert, wurde dann aber von euch immer auf die Awekas-Vergleichskurve "runtergeprügelt", deswegen hatte ich dann mich dazu entschlossen, meine Stationen anhand eurer Vergleichskurve zu justieren um nicht ständig korregiert zu werden.

    Wenn es nun aber möglich ist, als Referenz den Mittelwert von Kachelmann Freiburg und Flughafen Basel zu nehmen, dann werde ich zukünftig versuchen auf diesen Wert zu justieren.

  • Wetterfrosch1971
    Die Station Freiburg ist die des DWD am Flugplatz bzw Fußballstadion, Kachelmann keine (mehr) bzw seine frühere am Stühlinger gehört seit 2013 der Firma Meteogroup (DTN).
    Die auf der KMW-Karte neben DWD, ZAMG und Meteoschweiz sichtbaren gehören zum Netz der Vereinigten Hagel (VH).

    Das "Herunterprügeln" ist leider typisch für Barocheck (vgl. die Postings von Geri) und es ist schwierig, die nicht erwünschten Effekte zu kompensieren.
    Dennoch: Die softwaregestützte Unterstützung bei der Prüfung und Korrektur ist aufgrund der großen Anzahl von 11000 Awekas-Stationen unumgänglich und notwendig (selbst damit es noch einen halben Arbeitstag - es sind dann noch immer rund 1000 Klicks, insbesondere die visuelle Prüfung auf abrupte Drucksprünge), versagt aber im Winter bei Minusgraden sowie ganzjährig in höheren Berglagen (ab ca 800 bis 1000 m), weil von solchen Höhen eine Reduktion auf Meeresniveau zu ungenau wird

    Mein persönlicher Wunsch - sicher auch eurer - wäre ja, zu jeder Awekasstation ein Vergleichs-Set an offiziellen Stationen zu haben (eben z.B. wie bei Müllheim = Freiburg-Flugplatz u. Basel-Flughafen), aber das ist so viel Programmierarbeit, das wird bestimmt noch ziemlich lange dauern. Nur welche Referenz nehmen wir für 1200 oder 2200 m hohe Bergstationen in den Alpen? Fragen über Fragen...

  • Ja, ist mir klar, dass es bei der Station Freiburg Flugplatz um keine Kachelmannstation handelt, ich habe einfachheitshalber bei meiner Ausführung "Kachelmann" geschrieben um damit auszudrücken, dass ich auf seine Homepage zurückgreife und mir als Vergleich die Messwerte von dort hole.

    Aktuell liegt Freiburg Flughafen bei 1005,6 und auch Basel Flugplatz liegt bei 1005,6 (vor rund 1h lagen sie noch knapp 1hPa auseinander und im Mittel lag dann der LD bei 1006,5hPa), meine Stationen schwanken aktuell im Bereich 1005.6 bis 1005,8, ich lass die Justierung jetzt mal so, mal sehen wie sich der LD in den kommenden 12h verhält (meist laufen die Linien von unseren Hobbystationen und der Linien der professionellen Stationen nicht deckungsgleich, doch im Mittel passt es dann meist wieder, weswegen eine permanente Nachkorrektur keinen Sinn macht und man eine gewisse Schwankungsbreite tolerieren muss).

  • Wetterfrosch1971

    Das ist uns klar... es wird auch im Tool Barocheck kein Momentanwert verglichen, sondern das Stationsmittel der letzten 72 Stunden mit dem Umgebungsmittel der Stationen im eingestellten Umkreis über ebenfalls 72 Stunden (i.d.R. 100 Kilometer). In Zweifelsfällen wird unterhalb von ca 2 bis 3 hPa auch keine Korrektur durchgeführt, dennoch kann man bei 2 x 1000 Mausklicks eben nicht sicherstellen, dass man nicht doch mal versehentlich was falsches anklickt. Man kann auch nicht sagen "oh heute passt mir die Wetterlage nicht, warten wir lieber bis Mitte Mai ein Hoch über ganz Europa liegt". Wir haben wie gesagt dutzende Stationen mit Sprüngen sowie zusätzlich noch dutzende gänzlich unjustierte Neuanmelder pro TAG

  • Hallo,

    ihr nehmt für die LD-Datenkontrolle die Vergleichskurve 100km, richtig?

    Wenn ich diese 100km als Refernz nehme, triftet z.B. mein LD meiner Station "Flugplatz" um +1 hpa gegenüber dieser Vergleichkurve ab.

    Nehme ich die Vergleichskurve 20km (was bei mir 21 Vergleichsstationen betrifft), liegt meine LD-Kurve mit 0 hPa Abweichung (im Schnitt) auf dieser Kurve.

    Da ihr aber die 100km als Referenz nehmt, müsste ich nun meinen LD um -1hPa nach unten korrigieren, der Vergleich mit Kachelmann zeigt aber, dass mein LD mit aktuell 1013,6 hPa exakt stimmt (meine Station liegt exakt zwischen Freiburg und Basel Flugplatz und beide Messstationen geben momentan 1013,8 bzw 1013,6 hPa an).

    Würdet ihr nun euren Barocheck durchführen und wie gewohnt die 100km als Vergleichsradius nehmen, würdet ihr meine Station um -1 hPa nach unten korrigieren, was augenscheinlich jedoch falsch wäre.

    In meinem Fall machen augenscheinlich die 100km als Vergleichsradius keinen Sinn.

  • Wetterfrosch1971
    Ja, das stimmt. Vor allem die Stationen in der Schweiz und in Österreich - siehe weiter oben die Beiträge von Geri und meine Antworten darauf - sind über weite Strecken nicht richtig justiert und auch administrativ nur ganz schwer justierbar. Zudem kommt der saisonale Einfluss: In den letzten 3 Wochen gab es eine Kälteperiode, wodurch das Mittel der AWEKAS-Stationen signifikant niedriger lag als das Mittel aus Stationen des staatlichen Wetterdienstes. Da letztere ihre Druckwerte von QFE in QFF umrechnen, ist der Grund in der "zu einfachen" Reduktionsformel der oft niedrigpreisigen Stationshardware zu suchen, wie schon früher erläutert. Sehr billige Hardware (sowie leider auch immer mehr Hersteller in China, USA usw.) versuchen als reduzierten Druck erst gar nicht das QFF auszurechnen, sondern belassen es bei dem primitiven QNH. Dieser geht stur von einer ganzjährigen Temperatur von +15°C bei absolut trockener Luft (RH = 0 %) in Meereshöhe aus, was im Ergebnis je nach tatsächlicher Temperatur zu Abweichungen von bis zu 8 hPa führen kann, wird aber dennoch von Stationsherstellern als "sea-level pressure" bezeichnet.

    Die Verringerung der Anzahl der Nachbarstationen durch Verringerung des Vergleichsradius ist daher auch nur in deinem Fall eine Lösung, denn in der Regel wächst dadurch der mittlere Fehler (v.a. in stationsarmen Regionen, wo es im 20-km-Umkreis nur ganz wenige Awekasstationen gibt). Insgesamt würde die Zahl der Beschwerden massiv zunehmen, da die Gefahr, durch ein Mittel aus zu wenigen Stationen Druckkorrekturen zu verschlimmbessern, erheblich anwachsen würde ("ihr habt ausschließlich mit meinem nächsten Nachbarn verglichen und mich deswegen um 5 hPa hoch- oder runtergeprügelt? woher wollt ihr wissen, dass der richtig misst?").

    Darüber hinaus würde die Zahl der überhaupt prüfbaren Stationen erheblich zurückgehen, da es wesentlich wahrscheinlicher ist, in einem 100-km-Radius mindestens eine Vergleichsstation zu finden als bei einem Suchradius von nur 20 km. Es würde also gleichzeitig auch die Gefahr anwachsen, sehr große Fehler einzelner Stationen erst gar nicht zu erkennen, weil es schlicht keinen Nachbarn gibt.

    Beste Grüße + erholsame Feiertage,

    Jörg

  • Ich lese auch schon eine Weile hier mit und mir ist auch aufgefallen, dass hier beim Luftdruck immer wenn ich die Korrektur auf 0 gestellt habe, automatisch verändert wird. Einmal 2,5 zu viel dann mal wieder bis zu 3 hpa zu wenig. Ich habe eine Wetterstation Nexus TE923 HW4 wobei hier sich je nach Temperatur im Zimmer der Luftdruck verändert. Das ist nicht viel meistens bei 1 - 2 hpa. Da ich auch noch auf einer anderen Seite die Wetterdaten übersende, muss ich an drei Standorten immer nach dem aktuellen Luftdruck nachsehen und diesen Kontrollieren. Ja die Zimmertemperatur kann ich nicht die ganzen 24 Stunden kontant halten, besonders am frühen morgen kommen dann Abweichungen wenn die Temperatur sinkt im Zimmer dann raus.

  • Wettertroll
    Das Wörtchen "immer" ist wohl leicht übertrieben, denn es gab gerade mal 2 Korrekturen in den letzten 8 Wochen und auch diese jeweils mit gleichsinniger Abweichung (einmal von 0 auf -1,2 hPa und beim zweiten mal von -0,5 auf -2,3 hPa), wie in deiner Sperrhistorie klar ersichtlich:

    06.12.2022 20:38 BaroCheck
    ID 39
    Mailtext:Administrative Luftdruckkorrekturanpassung - Abweichung: +1.18hPa - Originalwert: 0hPa - neuer Korrekturwert: -1.2hPa
    28.11.2022 22:18 BaroCheck
    ID 39
    Mailtext:Administrative Luftdruckkorrekturanpassung - Abweichung: +1.79hPa - Originalwert: -0.5hPa - neuer Korrekturwert: -2.3hPa