Noch nie seit Messbeginn 1966 war ein November so sonnig

  • Hallo liebe Wetterfreunde


    Der „Goldene Oktober“ fand dieses Jahr im November statt, denn noch nie seit Messbeginn 1966 war ein November so sonnig. Der 1,7°C zu warme letzte Herbstmonat lag mit 128,5 Sonnenscheinstunden 67,5 Std. (211%) über dem Soll und mit nur 32,6 l/m² fiel 59,4 l/m² zu wenig Niederschlag.


    Der Start in den letzten Herbstmonat gestaltete sich durch den ehemaligen Hurrikan ZETA mit Zentrum nördlich von Schottland feucht, trüb und mild. Durch die extrem milden Luftmassen aus Spanien verzeichneten wir am 2. November mit 21,1°C die zweithöchste Novembertemperatur seit Aufzeichnungsbeginn 1997. Die ersten 4 Tage fiel 14 l/m² Regen, dann sorgten die Hochs „Ramesh“ und „Scott“ für ruhiges Hochdruckwetter. Das Wetter gestaltete sich bis zur Monatsmitte ganz typisch für Hochdrucklagen im November. In der Nacht bildete sich Nebel und Hochnebel, der sich Dank dem Windphänomen „Möhlin-Jet“ im Laufe des Vormittages auflöste, und mit sehr viel Sonnenschein lagen die Temperaturen deutlich über dem Novembermittel. Nach 11 niederschlagsfreien Tagen in Folge gab es am Abend des 15. November durch Tief „Roswitha“ den ersten Regen. Nach diesem Martinisommer fiel in der ersten 4,6°C zu warmen Novemberhalbzeit mit 18,6 l/m² erst 20% des normalen Novemberniederschlages und die Sonne schien an 59 Std. schon 97% des Novembersolls. Nachdem die zweite Novemberhälfte noch mit 1,6 l/m² Regen startete setzte sich Zwischenhoch „Thodo“ mit einer warmen südwestlichen Strömung immer mehr durch und sorgte bei überdurchschnittlichen Temperaturen für einige Sonnenscheinstunden. Nach diesem Zwischenhoch sorgte Ex-Hurrikan „ETA“ am 19. und 20. November begleitet von milder Subtropikluft mit 11,4 l/m² für den letzten Regen des Monats. Im Laufe des 20. November wurden die milde Luftmassen von der einfließenden polaren Luft verdrängt, wodurch wir am 20. um 23:50 Uhr mit minus 0,2°C den ersten Frost in diesem Herbst bekamen. Die verantwortlichen Hochs „Udo“ und „Valentin“ sorgten bis zum Monatsende für ruhiges, unspektakuläres und typisch temperiertes Novemberwetter. Nach den oft klaren und frostigen Nächten, mit –2,8°C hatten wir am 22. die tiefste Novembertemperatur, bildete sich am Morgen Nebel und Hochnebel, nach deren Auflösung durch den „Möhlin-Jet“ die Sonne von einem blauen Himmel strahlte.


    A: Station Schulstrasse

    B: Station Ossenberg




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    Viele Grüße Helmut