Wertevergleich/Qualitätskontrolle

  • Hallo,


    nach welchen Kriterien bezüglich Höhe des Standortes werden die Vergleichsstationen in der Datenqualität mit einbezogen?


    Mir ist aufgefallen, dass in meinem 20km-Radius eine Station mit in den Wertevergleich einfließt, welche jedoch 460m höher als meine Station liegt (meine Station 350mNN, die Vergleichsstation 810mNN).


    Lediglich bei Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Niederschlag ist die Station ausgespart, jedoch bei der Windgeschwindigkeit wird sie wieder mit einbezogen, doch Windwerte auf 350mNN mit Windwerte auf 810mNN zu vergleichen, ist in meinen Augen unsinnig.


    In meinen Augen sollte hier ggf. noch mal etwas nachgebessert werden.


    Vielen Dank

  • "doch Windwerte auf 350mNN mit Windwerte auf 810mNN zu vergleichen, ist in meinen Augen unsinnig."


    Es wird der Wind über Grund verglichen. Zur "Datenqualität" wird dieser Vergleich wohl kaum herangezogen, da man die tatsächlichen Aufstellungbedingungen ja auch nicht kennt: z.B. wie die sog. Rauigkeit des Gelände beschaffen ist, oder ob Hindernisse tatsächlich 10x soweit vom Windmesser entfernt sind wie sie hoch sind usw.

  • Hallo Tex,


    wenn ich auf meiner Stationsseite auf "Vergleich zu Nachbarstationen" gehe, ist z.B. bei Temperatur die Station, die 460m Höher liegt als meine, nicht in der Vergleichsliste, was ja auch Sinn macht, denn Temperaturen auf 350mNN mit Temperaturen auf 810mNN zu vergleichen ist ja unsinnig.

    Doch bei den Windwerten wird die besagte Station auf 810mNN wieder mit in den Wertevergleich einbezogen, was ich ebenso unsinnig finde, denn der Wind im Bergbereich in 810mNN ist ggf. wesentlich stärker als im Tal auf 350mNN, das sieht man auch immer wieder bei den DWD Windwarnungen, da werden oftmals Warnungen für starken Wind ab 600mNN ausgegeben, d.h. die Station auf 810mNN bekommt starken Wind, während ich im Tal auf 350mNN kaum Wind habe.

  • Wenn man es so genau nehmen will, wie du es gerne hättest, dürfte man bei Wind gar keine Vergleichskurven machen. Warum: unterschiedliche Ortshöhen, unterschiedliche geologische Verhältnisse (z.B. mal Berg, mal enges Tal bei gleicher Ortshöhe!), meist stark abweichende Aufstellungsbedingungen nach der WMO-Norm (mal 2m hoch im Garten, mal 15m hoch auf Funkmast usw.)...

    Soweit ich mich erinnere, haben die Admins noch nie Windmesser nach den Vergleichskurven gesperrt. Insofern ist es ja ziemlich egal....

    Streng genommen, dürfte man genau aus diesen Gründen noch nicht einmal die Windmessungen als Karte haben - aber wer will das?

  • Hallo,

    Soweit ich mich erinnere, haben die Admins noch nie Windmesser nach den Vergleichskurven gesperrt. Insofern ist es ja ziemlich egal....

    genau so ist es.

    Hier werden dann nur Windsensoren deaktiviert, deren Werte permanent bei 0 km/h liegen. Diese fischen wir dann meistens bei Sturmlagen heraus.

    Oder der Sensor zeigt unsinnige Werte die jenseits des realen sind!

  • Hallo,


    mir ging es nur darum ob man bei den Vergleichstationen die man auf seiner eigenen Stationsseite aufrufen kann, auch bei Wind den Höhenunterschied mit berücksichtigt, analog wie es ja beim Wertevergleich der Temperatur schon umgesetzt wird.


    D.h. rufe ich auf meiner Stationsseite den Wertevergleich auf, werden bei der Temperaturkurve nur Stationen aus meinen Umkreis auf ähnlicher Höhenlage mit einbezogen, doch beim Wind eben nicht und auch beim Wind halte ich das analoge Vorgehen wie bei der Temperatur für die Auswahl der Vergleichstationen sinnvoll, auch wenn klar ist, dass die Windsensoren unserer Hobbystationen sehr unterschiedlich angebracht sind und nur schwer vergleichbare Werte liefern, dennoch halte ich es halt für unplausiebel, beim Wind Stationen auf 350mNN mit Stationen auf 810mNN in den Wertevergleich mit einfließen zu lassen.

  • "...dennoch halte ich es halt für unplausiebel, beim Wind Stationen auf 350mNN mit Stationen auf 810mNN in den Wertevergleich mit einfließen zu lassen."


    Da du dich ja damit schon intensiv beschäftigst hast: wie handhabt das denn der DWD?

  • der DWD gibt Windwarnungen gestaffelt nach Höhe aus, ich meine es beginnt mit 600mNN, d.h. die erste Abstufung ist bei 600mNN, die nächste dann bei 1000mNN, d.h. die Bereiche sind 0-600mNN, 600-1000mNN (eventuell gibt es dazwischen noch den Bereich 600-800mNN, doch da bin ich mir jetzt nicht ganz sicher) und größer 1000mNN, somit läge in meinem Fall die Station bei 810mNN nicht mehr im gleichen Bereich wie meine Station (350mNN) und würde somit zu meiner Einschätzung passen, dass es auch beim Wind (analog wie bei der Temperatur) unsinnig ist, Werte auf 350mNN mit denen auf 810mNN zu vergleichen.

  • "der DWD gibt Windwarnungen gestaffelt nach Höhe aus"


    Das ist eben der Unterschied: AWEKAS gibt keine Warnungen aus. Das eine sind Warnungen, das andere Messungen.

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    Und bezgl. der Vergleichskurven bei unterschiedlichen Höhen, stellt sich eine weitere Frage: was machen wir mit den Küstenstationen? - Die haben im Gegensatz zu den etwas weiter im Binnenland liegenden Stationen erheblich höhere Windgeschwindigkeiten. Die müßte man dann auch aussortieren....

    Ich könnte da jetzt noch einige weitere Ausschlußkriterien finden, z.B.: eine Bergstation 500m NN - auf dem Gipfel und eine Bergstation 750m NN an einem Berghang etwa 20 km weiter entfernt. Was machen wir denn damit? Die 500m Station wird Aufgrund ihrer exponierten Lage permanet höhere Windgeschwindigkeiten messen wie die Station auf 750m am Hang weit unterhalb des Gipfels.

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    Mein Fazit: entweder man läßt es so wie es ist, oder man nimmt diese Vergleiche ganz raus. Beim Wind mit Höhenabstufungen wg. der besseren Vergleichbarkeit zu hantieren, führt praktisch zu keinem bessern Ergebnis. Von den komplett ungleichen Aufstellungsbedingungen ganz zu schweigen.