Falsche Niederschlagsmessungen bei Sturm...

  • sind fast immer auf schlechte Befestigungen des Regenmesser zurück zu führen. Besonders betroffen sind davon alle Stationen mit Kombisensor und andere Stationen, wo alle Sensoren an einer Montagestange befestigt sind. Regelmäßig müssen wir bei Sturmlagen viele Regenmesser sperren. Aktuell (letzten 12h) waren wohl schon 10-12. Diese falschen Regenmengen kann man anschließend editieren: Jahresniederschlag fehlerhaft?. Passiert das nicht, bleibt auch der Jahresniederschlag gesperrt, weil der natürlich viel zu hoch bleibt.
    Grundsätzlich sollten auch diese falschen Werte in der eigenen Software berichtigt werden, da viele Softwares per apiV2 den JN an uns übermitteln: Jahresniederschlagskarte online - Erste Klimakarte bei AWEKAS

    Damit erst gat keine unsinnigen Diskussionen wegen solcher Sperrungen aufkommen: kauft Euch einen zusätzlichen analogen Regenmesser! Kostet nur ein paar Euros und schafft Klarheit.
    Analoger Regenmesser: [Hardware](Test) Analoger Regenmesser TFA 47.1008

  • mischu Der Ursprungsbeitrag ist fast 10 Jahre alt und daher nicht mehr aktuell.
    Den Jahresniederschlag können wir heutzutage nicht mehr sperren, das wurde also mal geändert.
    Auch die Problemlagen sind heutzutage ganz andere (z.B. immer wieder Luftdrucksprünge oder oft auch in nur einer Minute von 0 auf 20 oder 50 mm springende Niederschlagsmeldungen).
    Abgesehen davon sollte weder ein analoger noch ein elektronischer Regenmesser zu frei in der Landschaft herumstehen, denn dadurch erhöht man den sogenannten Windfehler. Der Windfehler wird minimiert, wenn man den Regenmesser in den Boden einlässt (also Messhöhe 0,0 m über Grund), weil dort die Windgeschwindigkeiten am geringsten sind. Beim niederländischen Wetterdienst war oder ist das tatsächlich mal Standard gewesen.
    Nachteil eines Regenmessers in Bodenniveau ist jedoch, dass Blätter und andere Verschmutzungen häufiger hineinfallen, außerdem können Wasseransammlungen oder Schneeverwehungen viel leichter hineingeraten. In Abhängigkeit von der Stationshöhe ist es daher üblich, den Regenmesser so aufzustellen, dass sich die Trichteröffnung in ca. 1 m Höhe (Flachland) befindet; im Bergland sind wegen der dort zu erwartenden höheren Schneedecken auch 1,5 m und 2 m üblich. In den höheren Regionen der Alpen reicht selbst das noch nicht - sowohl Regenmesser als auch Temperatursensoren müssen dort während oder nach starken Schneefällen regelmäßig ausgebuddelt werden.