Regenmesser im Winter / bei Dauerfrost

  • Alleine diese Woche wurden von uns über 40 Regenmesser offline geschaltet, weil sie exorbitante Niederschlagssummen gemeldet haben. Zwar kommt das fast täglich vor, dass Regenmesser mal spinnen und wir sie dann ausschalten müssen, damit die Hochwasserwerte aus den Karten verschwinden, allerdings ist diese Anzahl seit dem Wintereinbruch auffällig hoch. Wer also keine Regenmesserheizung eingebaut hat (und das dürfte die Regel sein), kann in den meisten Übertragungssoftwares den Regenmesser solange deaktivieren, wie die Frostperiode anhält. Damit ist zumindest gewährleistet, dass in dieser Zeit keine falschen Regensummen übertragen werden, die sonst bei uns zwangsläufig zu Sensorsperren führen.
    Durch die Deaktivierung im Übertragungsprotokoll ist die „hauseigene“ Aufzeichnung und Auswertung ja nicht betroffen.
    Warum gerade Regenmesser den Frost nicht so gut verdauen können, weiß ich auch nicht. Vielleicht hat das ja schon einer rausbekommen.
    Womöglich ist das aber auch gar nichts ungewöhnliches und es fällt nur deshalb so sehr auf, weil die einmal gemeldete Fehlersumme 24h in den Karten sichtbar bleibt. Falsche Windwerte oder Temperaturen werden gemittelt und können auch wieder überschrieben werden. Auf jeden Fall dürfte die Elektronik bei frostigen Minusgraden etwas störanfälliger sein wie bei "normalem" Wetter - und beim Regenmesser fällt es halt nur besonders auf.

  • Hallo lieber Herr Bautzmann,


    folgendes Problem halte ich für viel gravierender, nur kümmert sich niemand darum:
    Wenn Schnee fällt, zeigt der (unbeheizte) Regenmesser eine Niederschlagsrate und -höhe von exakt 0 (Null).
    Taut der Schnee später im Regenmesser, wird fälschlicherweise Niederschlag gemessen, obwohl möglicherweise zu diesem Zeitpunkt kein Regen fällt.


    Darüber solltet ihr "Teamexperten" euch vielleicht mal Gedanken machen, bevor ihr "Sensorsperren" verhängt.


    Zitat: "Warum gerade Regenmesser den Frost nicht so gut verdauen können, weiß ich auch nicht. Vielleicht hat das ja schon einer rausbekommen." Zitatende.
    Ja warum wohl?
    Meines Wissens, ich lasse mich da gerne korrigieren, gefriert Wasser bei Temperaturen unter Null Grad Celsius zu Eis.
    Und da festes Eis andere physikalische Eigenschaften als flüssiges Wasser besitzt, könnte das durchaus dazu führen, dass sich durch das Eis (gefrorenes Wasser, fest) im Gegensatz zu Wasser (getautes Eis, flüssig) die Regenwippe im Regenmesser nicht mehr bewegen kann?!


    Oder habe ich dabei möglicherweise ein wichtiges Detail übersehen, lieber Herr Bautzmann?
    Vielleicht bewerfen sich im Inneren des Regenmessers Mäuse mit Schneebällen und lösen sehr hochfrequent die Wippe aus?


    Na, mal im Ernst, vielleicht sollten Sie sich mal den wirklichen Problemen zuwenden ...


    Nix für ungut, und mit bestem Gruß
    Mischu

  • Lieber Fachexperte Herr Michu,


    es geht hierbei nicht um lächerliche 10-20mm Niederschlag, sondern um 100-600mm Niederschlag, die immer wieder einzelne Regenmesser innerhalb 5-50 Minuten anzeigen und melden. Auch wenn es vollkommen unglaubhaft klingt, so hat es sich dennoch in den letzten Jahren auch bis zu uns herumgesprochen, daß es Regenmesser mit Heizungen gibt (siehe Eingangstext, wo das ausdrücklich erwähnt wird). Selbst mit Regenmesserheizung lassen sich solche Menge ja wohl nur ausgesprochen schwierig erklären.
    Erscheint jetzt jedoch bei -3 bis -5° Dauerfrost z.b. eine Regenmenge von 20mm in 10 Stunden, kann es trotzdem zu Sperrungen kommen, weil der Regenmesser keine Heizung hat. Tja, und dann meldet sich der Betreiber, daß er diese Heizung vor einem Jahr nachgerüstet hat, es aber leider verabseumt hat, dieses in seinem Benutzerprofil anzugeben. Dort stand nämlich "keine Regenmesserheizung" drin.


    Im übrigen heißt es immer ausdrücklich im Email-Admintext, den jeder bekommt, wenn wir einen Sensor temporär offline schalten: "..ungwöhnlich Sensordaten ...und daß man sich melden soll, wenn man der Meinung sei, daß die Offlineschaltung ungerechtfertigt sei....."
    Dazu gibt es IMMER nocch eine persönlich Stellungnahme des Admins mit einer Fehlerbeschreibung, z.T. einer Anaylse sowie Links und Hinweisen.


    Manch ein gesperrte User melden sich nach Monaten vollkommen erbost, warum er gesperrt wurde - wir hätten ihn ja mal kontaktieren können. Dann muß er aber dahingehend klein beigeben, daß seine Emailadresse leider schon seit 2 Jahren nicht mehr existiert und die angebene homepage nicht mehr gepflegt wird. Die suchen wir aus lauter Langeweile nämlich dann händisch raus, um denjenigen dann dort zu erreichen. Und wenn das nicht klappt, gibt es sogar Admins, die sich die Telefonnummer raussuchen und dort anrufen!


    Genau das sind sie nämlich, unsere drängenden Probleme, die uns so viel Zeit, Mühe und am Ende noch Beschimpfungen einhandeln. Bei weit über 1100 Sensor od. Stationsperrungen alleine in diesem Monnat, waren weniger wie 10 Sperrungen nachweislich fehlerhaft, bzw. auf falsche Analyse zurück zu führen. Niemand von uns Admins hat dann ein Problem damit sich bei dem Betreffenden zu entschuldigen.
    Ich gebe jedoch unumwunden zu, daß das eine Sch...quote ist und wir Admins werden dahingehend Besserung geloben, die 100%-Quote deutlich zu übertreffen.