Kältester Mai seit Messbeginn 1997

  • Hallo liebe Wetterfreunde,


    "Ist der Mai recht heiß und trocken, kriegt der Bauer kleine Brocken; ist er aber feucht und kühl, gibt es Frucht und Futter viel." Stimmt diese Bauernregel, könnten die Bauern dieses Jahr im Gegensatz zum letzten Jahr mit ihrer Ernte voll zufrieden sein. Der Wonnemonat Mai hielt sich für den April, machte was er will und füllte mit Wonne so gut wie jede Regentonne. Der 70 Stunden zu sonnenscheinarme und 67,6 l/m² zu niederschlagsreiche letzte Frühlingsmonat war mit einem Temperaturdefizit von 3,2°C der kälteste Mai seit Messbeginn 1997.


    Neben Corona verdarb hauptsächlich Tief „Christian“ mit Regen und kühlen Temperaturen den Maibummlern die Stimmung. Anstatt kurze Hosen und T-Shirt waren an diesem 1. Mai bei einer Höchsttemperatur von 7,8°C und 15,4 l/m² Regen Winterkleidung und Regenschutz angesagt. Nach einem abendlichen Gewitter am 2. sorgte Zwischenhoch „Trudi“ am 3. vorübergehend für eine Wetterberuhigung. Am 4. und 5. sorgte Sturmtief „Eugen“ mit Böen um 60 km/h, Regenschauern und maritimer Kaltluft für herbstlich anmutendes Wetter im Wonnemonat Mai. Auf „Eugen“ folgte Tief „Gregor“, so hielt sich bis zum 8. das typische Aprilwetter mit einigen Schauern und kurzen Gewittern. Petrus hatte ein Herz für die Mütter und schickte uns zur Wetterbesserung Hoch „Utine“. Nachdem am Samstag die Temperatur mit viel Sonnenschein schon auf 20,6°C anstieg, schien die Sonne am Muttertag dem 9. Mai von früh bis spät und mit 28,6°C gab es neben einem weiteren Sommertag (ab 25°C) die bisher höchste Temperatur des Jahres. Nach diesem „Muster-Muttertag“ war die kurze Sommerwärme am Montag jedoch schon wieder vorüber, denn Tief „Hubertus“ schob eine feuchte Kaltfront von Westen zu uns. Bis zur Monatsmitte blieb uns das wechselhafte Wachstumswetter erhalten. Trotz den deutlich zu kühlen Tagestemperaturen blieben die Eisheiligen dieses Jahr mit deutlich im Plus liegenden Nachttemperaturen jedoch zahnlos. Die erste Maihalbzeit war somit 4,2°C zu kalt, mit 98 l/m² fiel schon 88% des normalen Mainiederschlages und die Sonne schien an 66 Std. erst 29% des Maisolls. Auch in der zweiten Maihälfte ging es mit Tief „Lothar“ und weiteren Tiefkollegen beständig unbeständig weiter, wobei am 16. Mai der langjährige Mainiederschlag schon um 6 l/m² übertroffen wurde. In der Wetterküche wurde weiterhin kein neues Menü kreiert, Freunde des beständig warmen und sonnigen Frühlingswetters wurden weiterhin auf die Folter gespannt. Am Pfingstwochenende war es tagsüber bei Tages- höchsttemperaturen von 17 bis 19°C wenigstens trocken. Zum Start in die letzte Maiwoche gab es nach Pfingsten unter dem Einfluss von Tief „Nathan“ bei immer noch für die Jahreszeit deutlich zu kühlen Temperaturen wechsel-haftes Aprilwetter. Ab dem 28. übernahm Hoch „Waltraud“ das Wetterzepter und bescherte uns die letzten 4 Maitage nach 14 Niederschlagstagen in Folge wieder trockenes und sonnenscheinreiches Wetter, wobei die Temperaturen bis auf 23,6°C anstiegen. Durch die lebhafte Bise empfand man die Temperaturen jedoch gut 5°C kälter.


    A: Station Schulstrasse
    B: Station Ossenberg



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    Viele Grüße Helmut