Ein Winter wie er früher ganz normal war

  • Hallo liebe Wetterfreunde,

    hier der Rückblick auf den meteorologischen Winter 2020/2021 von Schwörstadt:

    Endlich wieder einmal ein Winter wie er in den Siebziger- und Achtzigerjahren ganz normal war machte den Winter- und Schneefreunden eine Freude. Mit 45 cm hatten wir an der Station Ossenberg die höchste Schneedecke seit dem 5. März 2006. Man hört immer wieder, der Winter war viel zu kalt, nun im Zeitalter der Klimaerwärmung kann das subjektive Empfinden durchaus täuschen. Für eine objektive Einschätzung vergleicht man deshalb die aktuell gemessenen Temperaturen mit den über einen Zeitraum von 30 Jahren gemittelten Temperaturen, der sogenannten Referenz. Ab diesem Jahr wird zum Vergleich die Referenz-Periode von 1991 bis 2020 herangezogen. Gegenüber dieser Referenz war der Winter 0,7°C zu warm, 117,5 l/m² zu niederschlagsreich und trotz den deutlich zu sonnenscheinarmen Monaten Dezember und Januar noch 6 Std. zu sonnenscheinreich. Der zurückliegende Winter war übrigens der 10. zu warme Winter in Folge.

    Der erste Wintermonat brachte uns die höchste Schneedecke und den tiefsten Luftdruck des Jahres
    Der 1,1°C zu warme, 8,4 l/m² zu nasse und 8 Std. zu sonnenscheinarme Dezember brachte uns mit 8 cm die höchste Schneedecke, mit minus 4,5°C die tiefste Temperatur und mit 982,4 hPa. den niedrigsten Luftdruck des Jahres.

    Ein Wintermonat der den Namen verdiente bescherte uns den höchsten Januarniederschlag seit Messbeginn 1966 und mit 45 cm an der Station Ossenberg die höchste Schneedecke seit dem 5. März 2006.
    Der Januar war endlich wieder einmal ein Wintermonat wie ihn sich die Winter- und Schneeliebhaber vorstellen. Der gegenüber der Norm von 1991–2020 0,5°C zu kalte und 16,3 Std. zu sonnenscheinarme mittlere Wintermonat war mit einem Niederschlagsüberschuss von 128,3 l/m² der niederschlagsreichste Januar seit Messbeginn 1966.

    Der Februar zeigte sich mit einer feucht-milden ersten Dekade, einer hochwinterlichen mittleren Dekade und einer frühlingshaften letzten Dekade:
    Trotz 9 Frosttagen, davon 4 Eistage mit Dauerfrost in Folge, war der Februar gegenüber der Referenz von 1991 – 2020 1,9°C zu warm, 15,6 l/m² zu niederschlagsarm und die Sonne zeigte sich 36 Std. über der Norm.


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    Viele Grüße Helmut