Dezemberrückblick 2018 von Schwörstadt

  • Nach monatelanger Blockade durch Hochdruckgebiete über Mitteleuropa und dadurch kaum Regen, stellte sich die Wetterlage im ersten Wintermonat zur Freude der Landwirte, Förster und Binnenschiffer grundlegend in eine meist niederschlagsreiche Westwetterlage um. Der gegenüber der Norm von 1981–2010 2,6°C zu warme und 10 Stunden zu sonnige Dezember brachte uns einen Niederschlagsüberschuss von 52,4 l/m². Ab dem 1. Dezember brachte uns Tief „Jadwiga“ den lang ersehnten und äußerst wichtigen Regen, bei Tages-Temperaturen um 14°C kamen statt Wintergefühlen jedoch eher Frühlingsgefühle auf. Am 2. und 3. fiel innerhalb 24 Stunden 11 l/m² mehr Regen als im gesamten vergangenen November und bis zum Morgen des 4. Dezember fiel mit 49,2 l/m² schon 46% des normalen Dezember-Niederschlages. Auch an den folgenden Tagen sorgten die Tiefs „Kerrin“, „Luna“ und Sturmtief „Marielou“ für regenreiches, für die Jahrezeit viel zu mildes und teils sehr windiges Wetter. Zweistellige Temperaturen, Regen und Wind vertrieben außerdem jedem Weihnachtsmarkt- und Winterfan die Laune. Die 1. Dezemberdekade war somit ohne Minustemperaturen 5,9°C zu warm, mit 92,6 l/m² fiel schon 86% des normalen Dezember-Niederschlages und die Sonne schien an 11 Std. 24% des Dezember-Solls. Am 11. drehte die Strömung auf nordöstliche Richtung, womit kältere Luftmassen zu uns gelangten, so hatten wir am Abend den ersten Frost in diesem Dezember. Durch die Hochs „Frido“ und „Gotthard“ blieb es jedoch bei einem teils durch Hochnebel bedeckten aber auch teils sehr sonnigen Himmel und Nachtfrösten bis zur Monatshalbzeit niederschlagsfrei. Der Temperaturüberschuss reduzierte sich nach dieser kühlen Phase bis zum Ende der ersten Dezemberhälfte auf 3,3°C und mit 25,5 Sonnenscheinstunden verzeichneten wir 58% des Dezembersolls. Am frühen Morgen des 16. Dezember sorgte Tief „Oswalde“ bei –1,5°C für Schneefall, der aber nach kurzer Dauer in gefrierenden Regen überging. Auf dem gefrorenen Boden bildete sich sofort eine Eisschicht, die für extreme Glätte sorgte. In der Folge stellte sich ein sehr wechselhafter Witterungsabschnitt ein, wobei sich zum vierten Advent mit der Zufuhr milder Meeresluft die Tiefausläufer mit viel Regen und Wind im Gepäck die Klinke in die Hand gaben. So musste der Weihnachtsmann auch dieses Jahr unter dem Einfluss des pünktlich eintreffenden „Weihnachtstauwetters“ mit Rollen unter den Schlittenkufen seine Geschenke verteilen. Ab dem ersten Weihnachtsfeiertag sorgte Hoch „Hugo“ wieder zunehmend für ruhiges und mit einer nordöstlichen Strömung deutlich kühleres Wetter. Trotz Temperaturen die der Jahreszeit entsprachen, zeigte sich die Landschaft wegen dem fehlenden Niederschlag zum Ärger aller Schneefans eher spätherbstlich anstatt winterlich. Bei diesem hochdruckbestimmten Wetter mit einem Wechsel aus Sonne und durch Hochnebel bedeckten Himmel blieb es bis zum Monats- und Jahresende.