Taupunktvergleich anstatt Luftfeuchte

  • Hallo,


    wäre es nicht sinnvoller, man würde die Luftfeuchtekurve im Wertevergleich gegen die Taupunktkurve austauschen, denn die Luftfeuchtekurve ist ja von der Temperatur abhängig und somit rel. schlecht mit den Nachbarstationen zu vergleichen?
    Im Prinziep ist ein Vergleich der Luftfeuchtigkeit mit den Nachbarstationen nur dann sinnvoll, wenn nur die Stationen mit gleicher Temperatur zu diesem Vergleich herbeigezogen werden.


    Meiner Ansicht nach, wäre im Wertevergleich die Taupunktkurve aussagekräftige als die Luftfeuchtekurve, da sie wesentlich besser als Wertevergleich mit den Nachbarstationen taugt, denn in ihr wird die Temperatur ja auch mit verarbeitet.

  • Zitat von data-link=

    wäre es nicht sinnvoller, man würde die Luftfeuchtekurve im Wertevergleich gegen die Taupunktkurve austauschen, denn die Luftfeuchtekurve ist ja von der Temperatur abhängig und somit rel. schlecht mit den Nachbarstationen zu vergleichen?


    Das meinst Du jetzt aber nicht im Ernst?! Und statt Wind nehmen wir dann Windchill???
    (Bitte nicht rel. F und abs. F verwechseln)
    Zudem geht es bei den Vergleichskurven um den Vergleich von gemessenen Sensorwerten - und nicht den daraus berechneten Werten.

  • Hallo Tex,


    doch, oder habe ich da einen Denkfehler?


    Die Verghleichskurve zeigt ja die rel. Feuchte an, richtig?
    Und wie die Bezeichnung schon sagt, ist die Feuchte ja RELATIV, da abhängig von der Temperatur.
    D.h. wenn es bei mir z.B. 2°C wärmer als bei einer Nachbarstation ist, so lassen sich die Feuchten ja nicht mehr miteinander vergleichen.
    Der Wasserdampfgehalt bei beiden Stationen könnte ja identisch sein, doch die rel. Luftfeuchte ist bedingt durch die unterschiedliche Temperatur ja dann unterschiedlich und deswegen in meinen Augen ja nicht vergleichbar.
    Würde man jedoch den Taupunkt angeben, so wäre diese eventuell gleich und man wüsste, dass bei beiden Sationen gleich viel Wasserdampf in der Luft enthalten ist und somit wären die Stationen wieder vergleichbar.


    Beispiel:


    Station 1:
    T = 20°C
    rel. LF = 60%
    TP = 12°C


    Station 2:
    T = 22°C
    re. LF = 53%
    TP = 12°C


    Die rel. LF im direkten Vergleich würde ergeben, dass Station 2 gegenüber Station 1 eine 7% geringere LF hätte, betrachtet man aber den TP, so erkennt man, dass bei beiden Stationen die gleiche Menge an Wasserdampf in der Atmosphäre gelöst ist.


    Dabei werden ja trotzdem die gemessenen Werte zu Grunde gelegt, denn der TP ist ja direkt von der GEMESSENEN Temperatur und rel. LF abhängig.

  • Zitat von data-link=

    Und wie die Bezeichnung schon sagt, ist die Feuchte ja RELATIV, da abhängig von der Temperatur.


    Damit ist gemeint: relativ zur max. möglichen Menge des Wassers in g/m³ Luft, daß bei dieser Temperatur aufgenommen werden kann.


    Zitat von data-link=

    D.h. wenn es bei mir z.B. 2°C wärmer als bei einer Nachbarstation ist, so lassen sich die Feuchten ja nicht mehr miteinander vergleichen.


    Doch, daß ist ja der Sinn der rel. Feuchte.


    Zitat von data-link=

    Würde man jedoch den Taupunkt angeben, so wäre diese eventuell gleich und man wüsste, dass bei beiden Sationen gleich viel Wasserdampf in der Luft enthalten ist und somit wären die Stationen wieder vergleichbar.


    Was willst Du denn da vergleichen? Die abs. Luftfeuchte - denn genau das wäre es ja doch. Was sagt denn 12g/m³ aus? Ist es jetzt feucht oder trocken? Ach so, dann nehme ich den Taschenrechner, schaue mir die Temperaturkurven der diversen Vergleichstationen an und beginne zu rechnen...???


    Die Vergleichskurven (gerade bei der Luftfeuchte) dienen als Hinweis, ob der Sensor lahm geworden ist, oder noch im grünen Bereich liegt. Mit dem TP kannst Du das nicht anstellen - da spielen eben 2 Sensoren mit. Und wenn diese Kurven dann permanent auseinander liegen: welcher Sensor spinnt denn dann?


    Als Hinweis: bei der LF ist bei den Vergleichstationen ein Limit von +/-100 Höhenmeter drin. Also viel weniger wie bei der Temperatur mit +/-200m. Somit ist eine Vergleichbarkeit schon gegeben.

  • Zitat von data-link=

    Die Vergleichskurven (gerade bei der Luftfeuchte) dienen als Hinweis, ob der Sensor lahm geworden ist, oder noch im grünen Bereich liegt. Mit dem TP kannst Du das nicht anstellen - da spielen eben 2 Sensoren mit. Und wenn diese Kurven dann permanent auseinander liegen: welcher Sensor spinnt denn dann?


    Ok, das leuchtet ein und macht auch Sinn.


    Zitat von data-link=


    Als Hinweis: bei der LF ist bei den Vergleichstationen ein Limit von +/-100 Höhenmeter drin. Also viel weniger wie bei der Temperatur mit +/-200m. Somit ist eine Vergleichbarkeit schon gegeben.


    Danke für den Hinweis, mit diesem engeren Vergleichsnetz ist die rel. Feuchte natürlich besser zu vergleichen, das war mir so nicht bewußt.


    Mal noch eine grundlegende Frage, wie groß dürfen den die Abweichungen der LF Werte bei Awekas sein?
    Gerade an meiner Station kommen immer wieder mal größere Abweichungen zustande, gerade bei Föhnlagen können diese dann doch schon rel. groß sein, da meine Station diesbezüglich topografisch günstig liegt und sehr oft von diesem Föhn erfasst wird und dann sinkt die LF oftmals stärker als bei den Nachbarstationen.

  • Zitat von data-link=

    Mal noch eine grundlegende Frage, wie groß dürfen den die Abweichungen der LF Werte bei Awekas sein?


    Dafür gibt es keinen festen Schwellwert. In der Regel zeigen lahme Hygros eine viel zu flache Kurve - bzw. viel zu niedrige Werte (vor allem Spitzenwerte) über lange Zeiträume. Gut zu sehen insbesonderer nachts oder bei Nebelphasen. Trockene Föhnwinde sind auch an der Windrichtung und dem Temperaturverlauf zu erkennen - werden also nicht als Fehler gewertet. Hygrosensoren sind i.d.R. nach 3-5 Jahren austauschwürdig. Das hängt allerdings auch von der Umgebung (z.B. Feinstaub) ab.

  • Würde ich machen, denn oft gibt es später keine Teile mehr. Lagerung: kühl und trocken. Die Alterung kommt durch Feuchte + Staub zustande. Den Thermo/Hygrosensor kann man auch auf der Platine nicht reinigen.
    Tip füt Lötfreaks: verbaut wurde bei fast allen gängigen Stationen ein Thermo/Hygrosensor Typ Sensirion SHT11. Man kann ebenso einen SHT22 oder SHT33 verwenden. Der SHT33 ist in der Davis VP2 verbaut. Alle 3 Typen sind untereinander kompatibel. Letztere haben lediglich eine geringere Toleranz, messen also angeblich etwas genauer.

  • Hallo Tex,


    ich habe mir 2 Komplettsensoren für meine WH1080 auf Lager gelegt, denn augenscheinlich wird die Station in Zukunft nur noch mit einer neuen Außeneinheit (zu meinem Missfallen, ist das nun eine Kombieinheit und somit in meinen Augen ein Rückschritt) produziert und augenscheinlich ist dann bei dieser Außeneinheit der Sensor nicht mehr kompartibel mit der alten Außeneinheit.


    Ich habe die Sensoren in einem Karton verpackt im kühlen Schlafzimmer gelagert, ich denke das sollte von den Bedingungen ok sein.